Alvaro Bautista: Früher arm, heute Honda-Gutverdiener

Von Kay Hettich
Heute ist für Alvaro Bautista ein Haus mit Pool drin

Heute ist für Alvaro Bautista ein Haus mit Pool drin

Dass sich in Spanien leichter Geld für den Motorradsport auftreiben lässt, stimmt nur bedingt. Wie viele seiner Landsleute musste auch Honda-Werksfahrer Álvaro Bautista am Anfang seiner Karriere einen Kredit aufnehmen.

Motorradrennsport ist in Spanien populär, das Epizentrum des Interesses ist in Katalonien, der Heimat von MotoGP-Star Marc Marquez. Honda-Werkspilot Álvaro Bautista stammt dagegen aus Talavera de la Reina, was eher Motocross-Fans ein Begriff ist.

«Das ist eine Stadt im Zentrum Spaniens, mitten im Nirgendwo», sagte der Spanier im Interview mit motosprint. «Ich lebe immer noch dort; wenn ich über meine Karriere nachdenke, sage ich, dass ich Glück hatte. Ich kenne viele Fahrer in meiner Gegend. Wie viele von ihnen haben nicht den richtigen Ort und die richtige Zeit gefunden?»

Tatsächlich stand auch die Karriere des heute 36-Jährigen auf der Kippe.

«Als ich immer weiter aufstieg, stand ich kurz vor dem Aus. Wir hatten kein Geld mehr, alles war weg. Vielleicht war es Schicksal, dass es weiterging. Tatsache ist, dass meine Eltern den Unterschied ausgemacht haben», erzählte der 16-fache Superbike-Laufsieger weiter. «Nach dem Movistar-Cup wollte kein Team mit mir arbeiten, also habe ich versucht, alleine weiterzumachen. Wir kauften eine Yamaha, weil dieses Motorrad weniger gekostet hat. Ich hatte große Probleme und konnte mich nicht für die Spanische Meisterschaft qualifizieren.»

«Das Geld war weg und die Familie hatte beschlossen, es sein zu lassen. In der Woche, in der ich aufhörte, kam ein Anruf. Ein Team wollte 18.000 Euro für drei Rennwochenenden», erinnerte sich Bautista. «Mama, Papa und ich standen vor der Qual der Wahl. Also sind wir zur Bank gegangen, um einen Kredit zu beantragen. Ich habe mich dann unter den Schnellsten in der Spanischen Meisterschaft etabliert. Ein Jahr später war ich Zweiter.»

Als Bautista 2002 Spanischer Meister in der 125er-Klasse wurde, bestritt er mit dem Team Atletico de Madrid drei Wildcard-Einsätze in der Weltmeisterschaft. Es war der Beginn seiner bis heute andauernden internationalen Karriere.

2006 wurde er 125er-Weltmeister, dazu 2008 Vizeweltmeister bei den 250ern und 2019 bei den Superbikes. Als Honda-Werksfahrer gehört Bautista zu den SBK-Bestverdienern.

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