Braucht Yamaha eine radikalere R1 für den SBK-Erfolg?

Von Kay Hettich
So sieht die Yamaha R1 für die Superbike-WM 2021

So sieht die Yamaha R1 für die Superbike-WM 2021

Die Yamaha R1 ist in die Jahre gekommen. In der Superbike-WM 2021 hat der Hersteller mit den drei gekreuzten Stimmgabeln im Logo vielleicht die letzte Chance, um mit diesem Modell den Titel zu gewinnen.

Als die aktuelle Yamaha 2016 ihr Debüt in der Superbike-WM gab, eilten dem Reihenvierzylindermotorrad viele Vorschusslorbeeren voraus. Während umkämpfte nationale Meisterschaften wie die BSB gewonnen wurden, blieb der Durchbruch in der Weltmeisterschaft aber aus – dabei wird der R1 von den meisten Fahrern ein vorbildliches Fahrverhalten bescheinigt.

Der erste Yamaha-Sieg mit dem aktuellen Modell wurde von Michael van der Mark 2018 in Donington Park eingefahren; mit verschiedenen Piloten wurden insgesamt überschaubare acht Rennen gewonnen.

Auch wenn Yamaha die R1 regelmäßig aktualisierte und zuletzt 2020 ein überarbeitetes Modell homologieren ließ, so ist die Basis längst nicht so radikal auf die Belange der seriennahen Weltmeisterschaft ausgerichtet, wie die der Gegner: Serienweltmeister Kawasaki bringt für 2021 eine stark verbesserte ZX-10RR, BMW die eigens für die Superbike-WM optimierte M1000RR. Die Ducati Panigale V4R geht in ihre dritte Saison und die ebenfalls mit MotoGP-Genen ausgestattete Honda CBR1000RR-R wird im zweiten Jahr eingesetzt.

«In der Serienversion würden die meisten Piloten zustimmen, dass die R1 ein ganz ausgezeichnetes Bike ist. Man setzt sich drauf und spürt sofort dieses natürliche Fahrverhalten», hielt Paul Denning fest, der mit seinem Crescent-Team den Werkseinsatz von Yamaha organisiert. «Allerdings wurde das Motorrad seit einigen Jahren nicht mehr grundlegend oder umfassend aktualisiert. Daher ist es für die Yamaha-Ingenieure eine immer größere Herausforderung, mehr Leistung zu erzielen.»

Bei den Wintertests konnte man erkennen, dass die R1 im Detail verbessert wurde und konkurrenzfähiger als 2020 zu sein scheint.

«Die Ingenieure haben über den Winter großartige Arbeit geleistet und im Rahmen der Vorschriften eine etwas bessere Aerodynamik, eine etwas bessere Motorleistung, eine bessere Bremsperformance und bei allem anderen, was ständig optimiert wird, erreicht», zählte der Crescent-Boss bei WorldSBK auf. «Eine wirklich unglaubliche Arbeit von einer engagierten Gruppe von Ingenieuren in Mailand und mit Unterstützung aus Japan. Ob es ausreicht, die neue Kawasaki und die Ducati V4 zu schlagen, werden wir sehen.»

Beim Aragón-Test muss das Pata-Yamaha-Werksteam ausgerechnet auf Aushängeschild Toprak Razgatlioglu verzichten, der nach einem weiteren positiven Covid-19-Test seit 1. April in Quarantäne sitzt. Im Werksteam wird daher Superbike-Rookie Andrea Locatelli von Testfahrer Niccolo Canepa unterstützt.

«Aragón ist nicht unsere besten Strecke», weiß Denning. «Deshalb sind wir hier, um uns auf den Saisonauftakt vorzubereiten.»

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