Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Tom Sykes (BMW): Reihenvierzylinder ist der Maßstab

Von Ivo Schützbach
Die aktuellen Superbikes von BMW, Honda, Kawasaki und Yamaha haben einen Reihenvierzylindermotor, lediglich Ducati setzt auf einen V4. BMW-Star Tom Sykes erklärt, dass das Konzept alleine nicht entscheidend ist.

«Ein V4 und R4 unterscheiden sich ganz deutlich, wie man sie fahren muss», sagt Honda-Werksfahrer Leon Haslam. «Beim V4 muss man mehr das Drehmoment nützen, mit ihm ist man entspannter unterwegs. Die natürliche Art und Weise einen R4 zu fahren, ist härter und aggressiver, die Leistung setzt später ein. Dafür ist das Handling besser. Man muss die Zeit in anderen Bereichen als mit einem V4 holen. Wenn man nicht schnell genug ist, muss man zuerst bei sich selbst suchen, was man ändern muss.»

BMW hat für 2021 die neue M1000RR, welche in der Tradition der S1000RR ebenfalls über einen Reihenvierzylinder verfügt. SPEEDWEEK.com sprach mit Tom Sykes über die verschiedenen Konzepte.

Tom, bist du jemals eine Rennmaschine mit einem V4-Motor gefahren?

Nein.

Kannst du dir vorstellen, weshalb Bautista mit der V4R von Ducati so erfolgreich war und mit dem Reihenvierzylinder von Honda Eingewöhnungszeit brauchte?

Ein Reihenvierzylinder ist im Rennsport nicht so benutzerfreundlich. Er ist aggressiver, man muss deshalb mit mehr Körpereinsatz fahren.

Es gibt Gründe, weshalb sich Hersteller für einen V4 entscheiden. Ich glaube aber nach wie vor, dass ein Motorrad mit einem Reihenvierzylinder mit den richtigen Leuten erfolgreich sein kann.

Die Fahrer in der Superbike-WM sagen, dass ein V4-Motor benutzerfreundlicher sei als ein Reihenvierzylinder. Einige MotoGP-Fahrer sagen das Gegenteil.

Das kommt darauf an, von was für einem Reihenvierzylinder wird reden. BMW und Kawasaki fahren mit einem Screamer, in MotoGP haben die Vierzylinder eine Big-Bang-Zündfolge. In der Superbike-WM setzt Yamaha einen Reihenmotor mit Big-Bang ein und der funktioniert sehr gut. Ein Screamer geht mit den Reifen immer aggressiver um.

Wenn die Fahrer von benutzerfreundlich reden, geht es also mehr um die Zündfolge, als um V- oder Reihenmotor?

Als ich in die Superbike-WM kam und auf die Yamaha von Troy Corser stieg, fühlte sich der Reihenmotor mit Big-Bang-Zündfolge soft und langsam an. Aber die Rundenzeit war schneller als mit dem Screamer. Damals hatte ich den direkten Vergleich.

Das Konzept eines Reihenvierzylinders mit Big-Bang ist ein sehr gutes Konzept, Yamaha hat damit große Fortschritte erzielt.

Ein Screamer ist immer aggressiver, das bekommt Bautista jetzt zu spüren.

Ist es trotzdem richtig, dass BMW am Screamer festhält?

Ich glaube, dass dieses Konzept nach wie vor funktionieren kann. Kawasaki ist nach wie vor die Referenz und die haben genau so ein Motorrad.

Jedes Motorenkonzept hat Vor- und Nachteile. Die richtigen Leute können auch weiterhin mit einem Screamer gewinnen.

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