Bautista über Zukunft: «Will wieder Rennen gewinnen»
Offiziell bestätigt ist es noch nicht, doch die Spatzen pfeifen es längst von den Dächern: Alvaro Bautista kehrt für die Superbike-WM 2022 zu Aruba Ducati zurück. Die Gründe dafür sind simpel.
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Nach der Saison 2019 trennten sich Alvaro Bautista und Ducati unter lautem Getöse. Nach 16 Siegen, 24 Podestplätzen und WM-Rang 2 verlangte es Bautista nach einer Gehaltserhöhung, sein damaliger Teamkollege Chaz Davies verdiente in der Größenordnung von 500.000 Euro. Aus dem Umfeld von Bautista war damals zu hören, der Spanier sei mit einer Jahresgage von zirka 100.000 Euro abgespeist worden. Hinzu kamen Bonuszahlungen, für seine elf Siege in den Hauptrennen bekam er ungefähr 220.000 Euro. Bautista und sein Manager Simone Battistella forderten bei Ducati Corse für 2020 eine Gagenerhöhung auf den Level von Davies. Dieses Ansinnen wurde abgelehnt, weil Ducati glaubte, Bautista komme Ende September sowieso bei keinem anderen Top-Team mehr unter. Das war ein Irrtum.
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Als die Honda Racing Corporation Bautista ein vielversprechendes Projekt mit einer neuen Fireblade präsentierte und ihn zudem mit einem kolportierten Jahresgehalt von eine Million Euro lockte, konnte er nicht nein sagen. Es folgte ein Rosenkrieg, in dem Ducati-Geschäftsführer Claudio Domenicali Alvaro öffentlich verunglimpfte und ihn "bau bau" nannte, in Anspielung auf einen bellenden Hund. Inzwischen ist alles vergessen und vergeben – denn man braucht einander. Die Honda CBR1000RR-R versprach viel und hält wenig, Bautista gelang erst ein Podestplatz mit ihr. Und gleichzeitig kommen bei Ducati weder Davies noch Scott Redding oder Michael Rinaldi an die überragenden Leistungen des Spaniers heran.
Vergangenen Donnerstag verkündete BMW die Verpflichtung von Redding, der Engländer wird 2022 seinen Landsmann Tom Sykes bei Shaun Muir Racing ersetzen. Ducati und Bautista schweigen zu der neuen Ehe beharrlich, doch die Verlautbarung wird für kommende Woche erwartet. Der Grund für den Fahrertausch bei Aruba: Gigi Dall’Igna, General Manager von Ducati Corse, will vorzugsweise kleine, leichte Fahrer auf der kompakten Werks-V4-Panigale sitzen haben. Redding passt deshalb ebenso wenig wie Davies ideal ins Konzept.
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Bautista wird im November 37 Jahre alt. Er will endlich den zweiten Titel nach der 125er-WM 2006 gewinnen. Und Ducati möchte unbedingt den ersten Superbike-WM-Titel seit 2011 (Carlos Checa) erringen und die mittlerweile sechsjährige Siegesserie von Johnny Rea und Kawasaki beenden.
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Vorstellbar, dass es der Honda-Vertrag Bautista verbietet bezüglich seiner Zukunft Klartext zu reden, wenn es um einen anderen Hersteller geht. Im Vier-Augen-Gespräch mit SPEEDWEEK.com gewährte der Vizeweltmeister von 2019 in Navarra aber gewisse Einblicke. "Ich kann bestätigen, dass es Interesse von einem anderen Team gibt", grinste Alvaro. "Bereits bei unserem Gespräch in Most habe ich dir erzählt, dass ich eine Lösung für die Zukunft suche, mit welcher ich Rennen gewinnen kann. Die Interpretation überlasse ich dir. Ich habe dieses Angebot, gleichzeitig habe ich mich bei Honda sehr für ein neues Modell eingesetzt. Ich brauche etwas, um wieder um Siege kämpfen zu können. Als Fahrer habe ich nach wie vor das Gefühl, Rennen gewinnen zu können, das ist mein Ziel. Noch habe ich einige Rennen mit Honda vor mir, dann sehen wir weiter."
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