Yamaha steht vor Einigung mit neuem Kundenteam

Kawasaki-Manager: «Es gibt offene Plätze für Öttl»

Von Ivo Schützbach
Philipp Öttl möchte in die Superbike-WM aufsteigen

Philipp Öttl möchte in die Superbike-WM aufsteigen

Kawasaki-Teamchef Manuel Puccetti sagt, dass er von Philipp Öttl Siege erwarte, wolle der 25-Jährige 2022 in die Superbike-WM aufsteigen. Die Gegner des Bayern erhalten allerdings deutlich mehr Unterstützung.

Mickrige zwei Testtage hatte Philipp Öttl seit vergangenem Winter mit seinem Team Puccetti Kawasaki. WM-Leader Dominique Aegerter war mit Ten Kate Yamaha hingegen schon zwölf Tage unterwegs. Der Schweizer hatte auch von den neuen WM-Strecken in Most und Navarra Daten, als er dort ankam. Öttl bereitete sich zwar mit einem privaten Trainingsmotorrad vor, daraus lassen sich aber kaum Rückschlüsse für die Abstimmung der Rennmaschine ziehen.

Philipp fährt eine starke Saison: Nach zwölf Rennen liegt er zur Halbzeit hinter Aegerter und Odendaal auf dem dritten Gesamtrang. Er fuhr in sechs Rennen aufs Podium und war abgesehen von seinem Sturz in Aragon in Führung liegend nie schlechter als Siebter.

Mit 156 Zählern hat Öttl mehr Punkte geholt als die beiden nächstbesten Kawasaki-Fahrer Can Öncü (Gesamt-9. mit 66 Punkten) und Raffaele De Rosa (10., 63 Punkte) zusammen!

Für Teamchef Manuel Puccetti ist das nicht genug. «Öttl muss noch einen Schritt machen und Rennen gewinnen», betont der Italiener. «Letztes Jahr beendeten wir die Meisterschaft mit dem gleichen Motorrad als Zweiter und Dritter, das Level der Kawasaki und Yamaha ist ähnlich. Mit einem sehr guten Fahrer kann man mit dem Motorrad leicht einen Schritt nach vorne machen. Aegerter ist für mich momentan der stärkste Fahrer der Meisterschaft, er ist allen anderen einen Schritt voraus. Er macht den Unterschied, nicht sein Motorrad.»

Steven Guttridge, Racing Manager von Kawasaki Europa, erklärte im Vier-Augen-Gespräch mit SPEEDWEEK.com einige Hintergründe: «Für mich erledigt Philipp einen fantastischen Job. Er hat sich seiner Aufgabe vollkommen verschrieben und holt das Maximum aus dem Paket heraus – aber natürlich kann man immer alles besser machen. Wir karrten keine Testteams durch Europa, um Verantwortung zu zeigen. Wir versuchten, das Richtige zu tun und gingen damals roten Zonen wie Spanien aus dem Weg. Im Februar und März wurde das Risiko höher eingeschätzt, als das heute der Fall ist. Die politische Meinung, was richtig oder falsch ist bei der Mobilität der Menschen, war anders als heute. Deshalb fühlten wir uns verantwortlich.»

«Philipp leistet großartige Arbeit, wir wissen seinen Einsatz zu schätzen», betonte Guttridge. «Wir reden derzeit darüber, wer in welchem Satelliten-Team fahren soll – es gibt offene Plätze für ihn.»

Im Idealfall würde Öttl gerne eine zweite Kawasaki ZX-10RR im Team Puccetti pilotieren; noch ist die Finanzierung dafür aber nicht sichergestellt.

Das Kawasaki-Werksteam ist mit Jonathan Rea und Alex Lowes besetzt. Die Kundenteams Orelac und Pedercini sind wenig reizvoll.

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