Jerez: Yamaha-Star Razgatlioglu nervenstark auf Pole
In sprichwörtlich letzter Sekunde sicherte sich Toprak Razgatlioglu (Yamaha) beim Superbike-Meeting in Jerez die Pole-Position. Johnny Rea (Kawasaki) Dritter. Jonas Folger fast bester BMW-Pilot.
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Seit 2019 findet die Superpole als traditionelles Qualifying statt, das in diesem Jahr nur 15 Minuten dauert. Jeder Fahrer hat zwei Qualifyer-Reifen von Alleinausrüster Pirelli zur Verfügung. Zum Warmfahren verwenden die Piloten üblicherweise zuerst den super-soften SCX, der speziell für das Superpole-Race über zehn Runden entwickelt wurde. Beim Meeting in Jerez fuhr Toprak Razgatlioglu (Yamaha) im dritten Training in 1:39,461 min die bisher schnellste Zeit an diesem Wochenende. Zum Vergleich: Den Pole-Rekord stellte Jonathan Rea (Kawasaki) im Juni 2019 in 1:38,247 min auf. Generell gilt für Jerez: Je kühler umso schneller die Rundenzeiten.
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Nach dem ersten Run führte das Kawasaki-Duo Alex Lowes und Jonathan Rea die Zeitenliste an. Lowes, der im Windschatten seines Teamkollegens fuhr, war in 1:38,730 min um 0,005 sec schneller als der Nordire. Um gegen die stärkere Konkurrenz zu bestehen, machen die beiden Kawasaki-Piloten immer häufiger gemeinsame Sache. Mit ordentlichen 0,6 sec bzw 0,7 sec Rückstand folgen Andrea Locatelli (Yamaha) und Michael Rinaldi (Ducati). Nun holten sich die Piloten einen neuen Hinterreifen ab und gingen sofort wieder auf die Strecke. Den Anfang machte Rinaldi, der seinen Rückstand auf 0,243 sec reduzierte und sich auf Platz 3 verbesserte. Drei Minuten vor dem Ende preschten Lowes und Rea wieder gemeinsam über die Strecke. Dieses Mal bahnte Lowes den Weg und der 30-Jährige fuhr in 1:38,539 min am die Spitze der Zeitenliste; als Zweiter war Rea 0,075 sec langsamer. Doch als letzter der Top-Piloten nahm Toprak Razgatlioglu seine letzte Runde in Angriff – der Türke bewies Nervenstärke! In 1:38,512 min sicherte sich der Yamaha-Star mit neuem Rekord vor den Kawasaki-Piloten die Pole-Position! Keine Blöße gab sich auch Scott Redding, der als Vierter die zweite Reihe anführt. Neben dem Ducati-Werkspiloten starten sein Teamkollege Rinaldi und Locatelli.
Einen starken Job erledigte Davies-Ersatz Loris Baz: Startplatz 7 für den Franzosen, der bis vor einer Woche in der MotoAmerica eine Dunlop-bereifte Ducati fuhr. Für Honda holte Leon Haslam den besten Startplatz heraus – der Engländer stellte die CBR1000RR-R mit 0,9 sec Rückstand auf die achte Position. Die beste BMW von Michael van der Mark folgt nur auf Startplatz 13. Nur 0,029 sec langsamer als der Niederländer war Jonas Folger mit der Bonovo MGM-BMW als 14. Gaststarter Marvin Fritz qualifizierte sich mit der Yamaha R1 in Endurance-Konfiguration auf der 19. Startposition.
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