Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Anthony West (40) sicher: «Habe noch 10 gute Jahre»

Von Kay Hettich
Anthoyn West glaubt noch an eine lange Karriere

Anthoyn West glaubt noch an eine lange Karriere

Als Rennfahrer ist Anthony West in einem Alter, wo die meisten ans Aufhören denken. Der Haudegen aus Australien denkt daran aber noch lange nicht.

Wer erwartet hatte, dass sich Anthony West wegen seiner Dopingsperre als aktiver Rennfahrer verabschiedet, dem strafte der Australier Lügen. Noch bevor er am 14. März 2021 seine Lizenz zurückerhielt, verkündete der 40-Jährige seine Teilnahme an der australischen Superbike-Serie (ASBK).

Seit September 2018 war West von der FIM kalt gestellt. Wegen seines Engagements in Südamerika betrug seine Sperre letztendlich 30 statt ursprünglich 24 Monate.

Wegen der harten Maßnahmen der australischen Regierung kam West aber nicht viel zum Fahren. Denn beim ersten Saisonmeeting war er noch gesperrt, drei weitere Meetings wurden abgesagt. Das letzte ASBK-Rennwochenende fand Mitte Juni in Hidden Valley statt, am 4./5. Dezember ist das Finale in The Bend geplant. Am Ende wird die Saison nur aus vier Meetings bestehen.

West vertrieb sich die Zeit in Europa beim Finale der Endurance-WM in Most sowie beim Finale der Alpe Adria in Cremona. In Italien unterstützte der Routinier auf Bitten von Dunlop mit dem Team MACO Yamaha Marko Jerman (Ducati) beim Titelgewinn – er sollte der Pirelli-Konkurrenz Punkte wegnehmen – Mit Platz 3 und einem Sieg gelang das West vorbildlich.

«Als Team haben wir diesen Job erledigt und Dunlop geholfen, den SBK-Titel mit Marko Jerman zu gewinnen. Beim Rennen am Sonntag wurde ich von der Leine gelassen und bekam grünes Licht für den Sieg – also tat ich es», erklärte West auf seinem Facebook-Account. «Zu gewinnen ist immer wieder ein schönes Gefühl. Danke an Dunlop und MACO Racing, dass sie an mich glaubten und mir die Möglichkeit gegeben haben, zu zeigen, dass ich immer noch schnell bin.»

«Ich bin noch nicht fertig, ich habe noch 10 gute Jahre in mir – ich werde nicht so einfach verschwinden», ergänzte er. «Ich bin mir nicht sicher, was 2022 für mich bringen wird, es kommt wie immer auf das Sponsoring an. Jetzt warte ich auf einen Flug nach Hause, damit ich den letzten Lauf der australischen SBK-Meisterschaft 2021 in Adelaide bestreiten kann.»

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