Danilo Petrucci vor SBK-Test: «Ducati wollte mich»

Von Kay Hettich
Danilo Petrucci wird bald wieder ein Ducati-Pilot sein

Danilo Petrucci wird bald wieder ein Ducati-Pilot sein

Nach der Rallye Dakar bereitet sich Danilo Petrucci auf seinen ersten Test mit der Ducati Panigale V4R. Für den Italiener ist die MotoAmerica mehr als ein Notnagel.

Zehn Jahre war die MotoGP das zu Hause von Danilo Petrucci. Der Italiener stieg 2012 mit dem Ioda-Team in die Prototypen-Serie ein und arbeitete sich über das Kundenteam Pramac bis ins Ducati-Werksteam 2018 nach oben. Seine letzte MotoGP-Saison fuhr der beliebte 31-Jährige bei Tech-3-KTM.

Was viele nicht wissen: Petrucci begann seine Karriere auf seriennahen Motorrädern. 2011 gewann er die italienische Superbike-Serie und beendete die im Rahmen der Weltmeisterschaft ausgetragene Superstock-1000-Europameisterschaft mit nur zwei Punkten Rückstand auf Champion Davide Giugliano (Althea Ducati) als Zweiter. Damals fuhr Petrucci eine Ducati 1098R, mit der er vier Siege und drei weitere Podestplätze feierte. Ohne zwei Ausfälle (Sturz in Brünn, Defekt auf dem Nürburgring) hätte er die Serie sicher gewonnen.

Im Februar kehrt Petrucci beim Portimão-Test auf ein solches Motorrad zurück. Längst ist klar: Der Italiener nimmt 2022 den Platz von Loris Baz in der US-Superbike-Meisterschaft MotoAmerica ein und wird für das Team Warhorse HSBK Racing Ducati New York eine Panigale V4R fahren.

Während Ducati diesen Deal noch nicht offiziell bestätigt hat, spricht Petrucci offen darüber.

«Ich bin glücklich, weil Ducati mich kontaktiert hat. Sie haben alles getan, um mich zu bekommen. Das ist sehr befriedigend für mich», erzählte Petrucci unseren Kollegen von Cycleworld. «Als ich das Ducati-Werksteam in der MotoGP verließ, pflegte ich weitere gute Beziehungen zu Claudio Domenicali, Gigi Dall'Igna, Paolo Ciabatti und Davide Tardozzi. Sie haben darauf gedrängt, dass ich den Platz in der MotoAmerica bekomme. Es ist eine Genugtuung.»

Für Petrucci ist die Teilnahme an der US-Serie weit mehr als nur ein Job. Damit einher geht ein temporärer und willkommener Tapetenwechsel.

«Es ist eine neue Lebenserfahrung. Ich habe die Möglichkeit, im Ausland zu leben und Motorrad zu fahren», erklärte der Italiener. «Ich war schon immer von den USA fasziniert. Ich liebe das Lebensgefühl dort drüben und die Weite. Jeden Winter fliege ich nach Kalifornien, miete mir ein Motorrad und fahre für ein paar Wochen zwischen Los Angeles und San Diego hin und her. Zuletzt war ich in Ocotillo. Ich habe dort Freunde wie Giacomo Redondi, der derzeit Cross-Country-Rennen in den USA fährt.»

Über die MotoAmerica hat sich Petrucci bei Toni Elias informiert, der seit 2015 die US-Serie bestreitet und 2017 mit Suzuki gewann.

«Er war sehr freundlich und hilfsbereit – er ist begeistert von der MotoAmerica», so Petrucci. «Der erste Test soll im Februar stattfinden und ich freue mich sehr darauf. Jetzt ist es aber an der Zeit, auszuruhen und sich auf den amerikanischen Traum vorzubereiten.»

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