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HRC-Teammanager Leon Camier: «Schwerste Entscheidung»

Von Ivo Schützbach
Honda-Teammanager Leon Camier

Honda-Teammanager Leon Camier

Seit der Saison 2021 ist Leon Camier Manager des Honda-Werksteams in der Superbike-WM. Bevor er diesen Schritt tätigte, musste er sich eingestehen, dass er keine Rennen mehr fahren kann.

Seit Juli 2018 war Leon Camier mehr oder weniger dauerverletzt, im Januar 2021 hat er seine Karriere nach 223 Rennen in der Superbike-WM beendet und ist seither Honda-Teammanager. Das war kein einfacher Schritt, der viel Selbstreflektion und Ehrlichkeit verlangte.

«Dass ich aufhöre Rennen zu fahren, war die schwierigste Entscheidung meines Lebens», erzählte Camier SPEEDWEEK.com. «Aber die letzten Jahre hatte ich viele Verletzungen, es lief nicht so gut, wie ich mir das vorgestellt hatte. Trotzdem ist aufhören eine Riesensache, mein ganzes Leben war dem Rennsport und dem Training dafür gewidmet. Mein Fokus lag darauf, mich zu verbessern und Leistung zu bringen. Damit aufzuhören ist eine viel größere Sache, als ich je erwartet hätte. Dass ich diese Chance von Honda bekam, hat mir dabei geholfen. Jetzt kann ich mich darauf konzentrieren, der Umstieg fiel mir leicht. Das war ein interessantes Jahr für mich.»

Camier ist nicht der typische Teammanager, der sich um logistische Abläufe oder die Gesamtorganisation kümmert. Vielmehr ist er ein Brückenbauer zwischen den Technikern und Fahrern. So will er dafür sorgen, dass beide Seiten das Maximum herausholen. Dass dies – besonders bei der Honda Racing Corporation – unzählige Besprechungen, Videokonferenzen, Berichte und E-Mails mit sich bringt, hat er schnell realisiert.

«Ich weiß, was sich die Fahrer wünschen», bemerkte Leon. «Viele Dinge hinter den Kulissen sorgen dafür, dass Fahrer Vertrauen haben, motiviert sind und immer weiter pushen. Als Fahrer bekommst du gar nicht mit, wie sehr sich die Leute um dich herum anstrengen, um Erfolg zu haben. Du gehst davon aus, siehst aber lange nicht alles. Das war die größte Überraschung für mich. 2020 und 2021 waren keine einfachen Jahre, um das neue Motorrad einzuführen. Covid-19 hatte auch in Japan große Auswirkungen. Jetzt verfügt das Team über mehr Erfahrung, um am Motorrad zu arbeiten und es zu verbessern. Wir werden sicher Fortschritte sehen, einfach ist die Situation aber nach wie vor nicht.»

Für die am Wochenende 8.–10. April in Aragon beginnende Saison 2022 hat Honda mit den beiden ehemaligen GP-Piloten Iker Lecuona (22) und Xavi Vierge (25) zwei Neuverpflichtungen und stellt das jüngste Werksteam.


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