Im MotoGP-Sprint in Jerez krachte es ständig

Kawasaki-Vertrag bis Ende 2023: Alex Lowes fährt frei

Von Ivo Schützbach
Alex Lowes in Portimao

Alex Lowes in Portimao

Seit Alex Lowes 2020 zu Kawasaki kam, mangelte es dem Engländer in der Superbike-WM an Glück. Von seinen vielen Verletzungen hat er sich beinahe vollständig erholt, nach dem Portimao-Test ist er zufrieden.

Sein Einstand bei Kawasaki hätte nicht besser sein können: Beim WM-Auftakt Ende Februar 2020 in Australien wurde Alex Lowes in den drei Rennen Zweiter, Vierter und Erster und kehrte als Gesamtführender nach Europa zurück. Doch dann gab es wegen der behördlichen Verbote im Zusammenhang mit Covid-19 bis Anfang August keine Rennen. Lowes kam aus dem Tritt, nach vier Jahren im Yamaha-Werksteam brauchte er zudem etwas Zeit, um sich an die ZX-10R anzupassen. Zum Saisonende war er Gesamtsechster.

Im Vorjahr zog sich Lowes eine langwierige Handverletzung zu, wegen der er neun Rennen verpasste und mehrere gehandicapt bestreiten musste. Außerdem verletzte er sich in der Saisonvorbereitung das Schlüsselbein und die Bänder in der rechten Schulter, beim Finale in Indonesien krachte er nach einem Highsider erneut auf diese sensible Stelle – nur WM-Rang 8.

Bereits im Juli 2021 hat Kawasaki den Vertrag mit Alex Lowes bis Ende 2023 verlängert, der japanische Hersteller ist vom Können des 31-Jährigen überzeugt.

Während der beiden Testtage diese Woche in Portimao sahen wir den zweifachen Laufsieger so glücklich wie lange nicht mehr. Weniger wegen seiner Zeit, er verlor über 0,7 sec auf den Schnellsten Toprak Razgatlioglu (Yamaha), sondern wie der Test insgesamt lief.

«Ich bin zufrieden mit den beiden Tagen», unterstrich Lowes beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Ich hatte einen guten Rhythmus und war in den Longruns so nahe an Johnny Rea dran wie lange nicht mehr. 164 Runden in zwei Tagen – davon konnte ich letztes Jahr nur träumen. Da waren schon 40 Runden gut. Jetzt kann ich Teile vernünftig testen und Longruns fahren, das ist wichtig für mein Vertrauen auf dem Motorrad. Die Rundenzeiten, welche wir während dieses Tests gesehen haben, sind nicht realistisch. Beim Rennen in Portimao wird es deutlich wärmer und die Pace dadurch langsamer sein.»

«Das war der beste Test, den ich auf diesem Motorrad bislang hatte», hielt der Kawasaki-Werksfahrer fest. «Ich leistete mir keinen Fehler und konnte viele Runden mit konstant guten Zeiten fahren. Körperlich geht es mir auch gut. Am Mittwoch fuhr ich 85 Runden und pushte – und konnte es genießen! Alles lief ruhig ab, so möchte ich arbeiten. Es ist wichtig, dass ich während der Off-Season viele Runden drehen und am Motorrad arbeiten kann, das schafft Vertrauen.»

Schmunzelnd fügte Lowes hinzu: «Bei 100 Prozent Fitness bin ich noch nicht, weil ich während des Winters zu viel getrunken und Zeit mit den Babys verbracht habe. Bis die Saison losgeht habe ich noch viel Zeit und werde mich etwas verbessern. Mein Leben ist gut: Ich habe zwei kleine Babys und fahre auf meinem höchsten Niveau. Ich habe keinen Druck, irgendwelche Fabelzeiten zu fahren.»

Kombinierte Zeiten SBK-Test Portimao, 8/9. Februar:

Superbike:

1. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:39,616 min
2. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:39,851
3. Alvaro Bautista (E), Ducati, 1:40,055
4. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:40,335
5. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:40,674
6. Philipp Öttl (D), Ducati, 1:41,061
7. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:41,143
8. Christophe Ponsson (F), Yamaha, 1:42,374
9. Luca Bernardi (I), Ducati, 1:42,961

Supersport:
1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:43,876 min
2. Max Kofler (A), Ducati, 1:45,511
3. Nicholas Spinelli (I), Ducati, 1:46,496
4. Oliver Bayliss (AUS), Ducati, 1:48,373


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