Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Bautista-Stürze mit Honda: Lecuona sieht kein Problem

Von Kay Hettich
Iker Lecuona spürt in der Honda CBR1000RR-R kein grundsätzliches Problem

Iker Lecuona spürt in der Honda CBR1000RR-R kein grundsätzliches Problem

Álvaro Bautista erreichte mit der CBR1000RR-R zwar die einzigen Top-3-Ergebnisse, leistete sich aber auch reihenweise Stürze. Seine Nachfolger im Honda-Werksteam können die Probleme noch nicht nachvollziehen.

Die aktuelle Fireblade erwies sich für die Honda Racing Corporation nicht als der erhoffte große Wurf. Obwohl mit Álvaro Bautista und Leon Haslam zwei erfahrene Top-Piloten verpflichtet wurden, stehen in den ersten zwei Saisons mit dem neuen Motorrad nur enttäuschende drei Podestplätze zu Buche.

Alle drei dritten Plätze erreichte Bautista, der die CBR1000RR-R mit viel Risiko auf die vorderen Positionen brachte. Seinen Einsatz bezahlte der 37-Jährige mit zahlreichen Stürzen; allein 2021 waren es sechs Rennstürze. Bautista erklärte fehlendes Feedback und eine zu brachiale Leistungsentfaltung als Ursache.

In der Superbike-WM 2022 sollen die beiden Rookies Xavier Vierge und Iker Lecuona Honda wieder auf die Erfolgsspur bringen. Weil die beiden jungen Spanier aus der Moto2 und MotoGP kommen, hat Honda die Hoffnung, dass sie sich unvoreingenommen an die Arbeit machen und die Fireblade nehmen, wie sie ist.

Der Plan scheint aufzugehen: Die Probleme, wie sie Bautista hatte, sehen Vierge und Lecuona nicht.

«Ich komme aus der MotoGP und für mich war die Power der Honda weniger ein Problem. Die Arbeit mit der Elektronik ist mir grundsätzlich vertraut, aber wir haben noch viel zu tun. Weniger als mit der Leistungsentfaltung steht bei mir die Motorbremse im Fokus», sagte Lecuona. «Bei Álvaro war es ja so, dass er von Ducati zu Honda kam und seine Vergleiche können wir nicht anstellen. Vielleicht benötigen wir noch etwas Zeit, um das nachvollziehen zu können, was er bemängelte, im Moment habe ich aber kein grundsätzliches Problem mit dem Bike.»

Für Vierge steht die Anpassung an die Leistung und das Arbeiten mit der Elektronik im Vordergrund.

«Als ich die Honda erstmals fuhr, spürte ich zunächst die enorme Power – ich war überrascht, wie viel Leistung das Bike hat», zeigte sich der 24-Jährige erstaunt. «An den ersten Testtagen haben wir uns dann viel mit der Elektronik beschäftigt und die Leistungsentfaltung wurde sanfter. Das Superbike ist für mich, für einen, der aus der Moto2 kommt, ein großer Sprung.»

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