Motoxracing Yamaha doch in WM dabei: Mit neuem Fahrer

Von Ivo Schützbach
Roberto Tamburini (li.) mit Teamchef Sandro Carusi

Roberto Tamburini (li.) mit Teamchef Sandro Carusi

Isaac Vinales hat sich vor dem Saisonstart der Superbike-WM von Motoxracing Yamaha getrennt, vieles deutete darauf hin, dass das Team nicht antritt. Teamchef Sandro Carusi spricht von «Missverständnissen».

Als Promoter Dorna am 25. Januar endlich die Startliste für die Superbike-WM 2022 veröffentlichte, enthielt diese nur eine Überraschung: Das Team Yamaha Motoxracing hatte sich eingeschrieben und den Spanier Isaac Vinales verpflichtet, einen Cousin von MotoGP-Pilot Maverick.

Seither war es ruhig um die Truppe aus Italien. Als sich Isaac Vinales abseilte, der 28-Jährige wird voraussichtlich in der Spanischen Superbike-Meisterschaft starten, glaubten selbst hochrangige Yamaha-Manager nicht mehr daran, dass wir Motoxracing in der Superbike-WM 2022 sehen.

Jetzt meldete sich auf worldsbk.com Teamprinzipal Sandro Carusi zu Wort: «Ich bin erfreut und aufgeregt, dass wir in der Superbike-WM debütieren werden. Das war mein Ziel, seit ich das Team gegründet habe. Einige Missverständnisse haben dafür gesorgt, dass wir unseren Fahrer austauschen mussten. Jetzt haben wir uns für Roberto Tamburini entschieden, mit dem wir schon länger zusammenarbeiten.»

Motoxracing war im SBK-Paddock bereits in den Klassen Superstock 1000, Supersport-WM und Supersport-300-WM vertreten. Für den Einstieg in die höchste Kategorie haben sie Material von Tuner Ten Kate Racing erworben. Beim ersten Test in Misano merkte die Truppe schnell, dass sich ein Superbike nicht so einfach in Betrieb setzen lässt wie ein Motorrad in den kleineren Klassen. Besonders die Elektronik an einem Superbike ist sehr ausgeklügelt.

Motoxracing Yamaha schob deshalb einen Test in Assen ein, wo ihnen Mitarbeiter von Ten Kate Racing unter die Arme griffen. Auf die versammelte Konkurrenz trifft Tamburini erstmals beim offiziellen Dorna-Test am 4./5. April in Aragon, bevor im MotorLand am Wochenende darauf die Weltmeisterschaft beginnt.

Der 31-jährige Italiener begann seine internationale Karriere in der 125er-WM, zwischen 2009 und 2018 war er im SBK-Paddock und fuhr in den Klassen Superstock 600, Supersport-WM und Superstock 1000. Mit der 1000er zeigte er deutlich sein Talent und brauste in 33 Rennen 15 Mal aufs Podest. 2015 und 2018 wurde Tamburini Vizemeister, nur besiegt von Lorenzo Savadori und Markus Reiterberger.

«Ursprünglich hatten wir andere Pläne», meinte Tamburini zu seiner plötzlichen WM-Verpflichtung. «Und ohne Zweifel wird es eine große Herausforderung. Aber wir stellen uns dieser mit viel Motivation. Drei Rennen in zwei Tagen werden nicht nur körperlich sehr anstrengend.»


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