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Ilya Mikhalchik: Millionen für MotoGP? Kein Interesse

Von Ivo Schützbach
Bevor der inzwischen dreifache Deutsche Meister Ilya Mikhalchik 2018 in die IDM kam, gehörte er sechs Jahre zum SBK-Paddock. Weshalb er diesen Weg nicht weiterverfolgte, erzählte er SPEEDWEEK.com.

2012 und 2013 war Ilya Mikhalchik Fahrer im damaligen European Junior Cup, anschließend fuhr er zwei Jahre in der Superstock-600-EM, dann ein Jahr Supersport-WM und Superstock-1000-Cup.

Am besten schlug er sich 2014 in der 600er-EM, wo er Gesamtrang 6 eroberte. Seinen einzigen Podestplatz holte der Ukrainer 2017 als Zweiter auf einer Kawasaki des deutschen Triple-M-Teams im Superstock-1000-Cup in Jerez. Anschließend wechselte er in die IDM Superbike, wo er seither eine BMW pilotierte und dreimal Champion wurde. Für 2022 hat Mikhalchik einen BMW-Werksvertrag für die Endurance-WM und fährt für den bayerischen Hersteller außerdem die Spanische Superbike-Meisterschaft.

Am vergangenen Freitag und Samstag bekam Mikhalchik von BMW die Chance, statt des verletzten Michael van der Mark in Barcelona zu testen. Am 4./5. April wird der 25-Jährige erneut auf der Werks-M1000RR sitzen. Ob er auch beim Saisonstart am Wochenende darauf statt van der Mark fährt, hängt von dessen Gesundheitszustand ab. Der Niederländer wurde am 25. März zum zweiten Mal am mehrfach gebrochenen rechten Schien- und Wadenbein operiert.

«Ich lebe nach dem Grundsatz, dass sich harte Arbeit auszahlt», sagte Ilya beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Jetzt beginnen sich für mich Türen zu öffnen, einen Fuß habe ich drin. Das ist die beste Chance, die ich bekommen kann. Dass ich gleich in einem Werksteam fahren darf. Bislang konnte ich davon nur träumen, jetzt passiert es. Ich werde mein Bestes geben, um mein Potenzial zu zeigen und schnell zu sein.»

Mikhalchik hatte im SBK-Paddock den Grundstein für seine Zukunft gelegt, für den weiteren Verbleib hätte er aber Geld mitbringen müssen. «Ich hatte aber nicht einen Sponsor, um weiter hier zu fahren», hielt der Mann aus Kiew fest. «Ich saß zuhause und spielte Playstation, als mich Werner Daemen anrief und mir sagte, dass es eine Chance gäbe, dass ich für sein Team IDM fahre. Er sah mein Rennen in Jerez, wo ich auf unterlegenem Material mit Markus Reiterberger kämpfte. Er sah mein Potenzial, seit 2018 verdiene ich Geld mit dem Rennsport – das ist der Traum jedes Fahrers. In der IDM wuchs ich Jahr für Jahr an meinen Aufgaben. Würde ich Millionen bezahlen, könnte ich wahrscheinlich sogar MotoGP fahren. Aber das interessiert mich nicht. Ich will mit Ergebnissen und harter Arbeit überzeugen, alles Weitere ergibt sich dann.»

Kombinierte Zeiten Barcelona-Test (25./26. März):

1. Toprak Razgatlioglu (TR), Yamaha, 1:40,571 min
2. Alvaro Bautista (E), Ducati: 1:40,824
3. Iker Lecuona (E), Honda, 1:41,033
4. Jonathan Rea (GB), Kawasaki, 1:41,062
5. Garrett Gerloff (USA), Yamaha, 1:41,229
6. Michael Rinaldi (I), Ducati, 1:41,360
7. Scott Redding (GB), 1:41,636
8. Alex Lowes (GB), Kawasaki, 1:41,664
9. Lucas Mahias (F), Kawasaki, 1:41,688
10. Xavi Vierge (E), Honda, 1:41,719
11. Philipp Öttl (D), Ducati, 1:41,735
12. Andrea Locatelli (I), Yamaha, 1:41,865
13. Eugene Laverty (IRL), BMW, 1:41,942
14. Kohta Nozane (J), Yamaha, 1:42,428
15. Loris Baz (F), BMW, 1:42,429
16. Ilya Mikhalchik (UA), BMW, 1:42,763
17. Luca Bernardi (I), Ducati, 1:43,251
18. Oliver König (CZ), Kawasaki, 1:44,226
19. Loris Cresson (B), Kawasaki, 1:45,263
20. Hafizh Syahrin (MAL), Honda, 1:45,539
21. Tati Mercado (RA), Honda, nicht gefahren

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