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Warum Kawasaki die Superbike-WM der MotoGP vorzieht

Von Kay Hettich
Die Kawasaki Hospitality bleibt im Superbike-Paddock

Die Kawasaki Hospitality bleibt im Superbike-Paddock

Seit der Ankündigung von Suzuki, das Engagement in der MotoGP am Ende der Saison zu beenden, wird über die Rückkehr von Kawasaki spekuliert. Dazu wird es aber nicht kommen.

Es war ein Paukenschlag, als Suzuki am 12. Mai die Gerüchte zum Ausstieg aus der MotoGP bestätigte. Ob ein anderer Hersteller die beiden Startplätze übernehmen wird, ist derzeit unklar.

Kawasaki wird es zumindest nicht sein. Das japanische Werk bestritt zwischen 2002 und 2008 offiziell die Prototypen-Serie, zog dann aber im Zuge der Finanzkrise den Stecker. Wenig Jahre später verschrieb man sich vollumfänglich der Superbike-WM. Seit 2012 ist Kawasaki mit sieben WM-Titeln und zwei Vizemeisterschaften der erfolgreichste Hersteller.

«Aus der Sicht von Kawasaki hat KMC Japan vor Jahren aus guten Gründen entschieden, sich auf die Superbike-WM zu konzentrieren, und diese Gründe haben auch heute noch Bestand», sagte Guim Roda bei crash.net. «Der mediale Markenwert, den die Superbike-WM generiert, ist ausgezeichnet und zeigt die Qualität von Kawasaki und ihre seriöse Arbeitsweise. Wir bei KRT glauben, dass dies dazu beiträgt, viele Motorräder zu verkaufen, nicht nur die Ninja. Das Motorrad ist eine Leidenschaft, und durch Rennen bestätigen wir diese Leidenschaft. KRT versucht, dies mit Kawasaki-Fans auf der ganzen Welt zu teilen.»

Zur Info: Roda ist kein Kawasaki-Angestellter. Der Spanier organisiert mit seinem Team Provec Racing den Kawasaki-Werksauftritt in der seriennahen Weltmeisterschaft und seit 2019 auch beim prestigeträchtigen Acht-Stunden-Rennen in Suzuka.

Durch die enge Verbindung zu Japan ist Roda aber gut informiert, warum ein MotoGP-Einstieg nicht auf der Agenda von Kawasaki steht.

«Technisch basiert die Superbike-WM auf Serienmotorrädern. Es ist sinnvoller, auf diese Weise Rennen zu fahren, als jedes Jahr neue Chassis, Motoren oder Aerodynamik neu zu entwickeln, wie es in der MotoGP der Fall ist», erklärte Roda. «Für Kawasaki und KRT ist es dort einfacher, interne Ressourcen zu verwalten, die mit der Forschung und Entwicklung und der Serienproduktion von Straßenmotorrädern verbunden sind, als zu versuchen, mit nicht käuflichen Motorrädern an einer Rennshow teilzunehmen.»


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