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Scott Redding: «BMW hat Ressourcen – und einen Plan»

Von Ivo Schützbach
Die Verantwortlichen bei BMW gehen davon aus, dass für den nächsten SBK-Event in Donington Park ein Schritt nach vorne gelingt. «Geduld zahlt sich aus, ich habe aber keine», sagt Werksfahrer Scott Redding.

Ende Juni hat BMW in Donington Park mit Scott Redding und Loris Baz im Rahmen eines Track-Days für Hobby-Piloten einen Testtag eingelegt, doch dieser wurde nach einem tödlichen Unfall vorzeitig beendet.

Der bayerische Hersteller entwickelt Vollgas, um die M1000RR der Spitze näher zu bringen. Das beste Ergebnis eines BMW-Fahrers in dieser Saison: Platz 5 von Redding im zweiten Hauptrennen in Assen. Der Engländer liegt nach zwölf Rennen mit 48 Punkten auf dem zehnten Gesamtrang, drei vor Baz auf Platz 11.

«Wir haben noch mehr Material in der Pipeline. Unsere Entwicklungsleute lehnen sich nicht zurück, sie reagieren auf unsere Bedürfnisse», betont Shaun Muir, Chef des Teams BMW Motorrad. «Ich glaube, dass der Rückstand auf die Spitze bis Donington drastisch verringert sein sollte.»

BMW Motorsport Direktor Marc Bongers ergänzte: «Es gibt einige Themen, die wir zu lösen haben», so der Niederländer. «Die Rennstarts müssen besser werden, da haben wir immer wieder Unstetigkeiten. Bei der Elektronik und der hinteren Radaufhängung haben wir mit neuen Teilen ebenfalls Schritte gemacht.»

Scott Redding, der viele Jahre im GP-Fahrerlager war und 2020 und 2021 für das Ducati-Werksteam die WM-Ränge 2 und 3 bei den Superbikes eroberte, kann BMW mit dem erfolgreichsten Hersteller in der 1988 gegründeten Rennserie vergleichen.

«Im Team von Shaun Muir ist alles kleiner und kompakter, bei Ducati stehen deutlich mehr Leute dahinter, sie haben eine größere Struktur», analysierte der 12-fache Laufsieger im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «BMW hat die Ressourcen, die Rennabteilung ist aber recht klein. Das ist gut, um schnell reagieren zu können. Manchmal brauchst du aber mehr Personal, um ein größeres Projekt aufzubauen. Alles ist möglich – aber wie lange wird es dauern? Es wurden bereits viele Schritte unternommen. Ich weiß aber nicht, wie viele Schritte die vergangenen vier Jahre gemacht wurden und was ich für die kommenden vier Jahre zu erwarten habe. Geduld zahlt sich aus – ich habe aber unglücklicherweise keine. BMW hat die Ressourcen und sie haben einen Plan. Ich glaube auch, dass sie die Leute im Hintergrund haben, die helfen können. Es ist gut, wenn ich der beste BMW-Fahrer bin. Ich bin aber hier, um zu gewinnen. Wenn mir das nicht gelingt, dann ist das mein Problem und ich muss damit klarkommen. Letztlich müssen wir als Gruppe zusammenarbeiten und uns Zehntel- um Zehntelsekunde verbessern und das Limit verschieben.»


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