Luca Bernardi fühlt sich von Barni Ducati betrogen
Luca Bernardi
Die Kündigung von Luca Bernardi durch Teamchef Marco Barnabo noch vor Saisonende war wegen fehlender Ergebnisse zwar nachvollziehbar, aber es war auch ein Vertragsbruch. Während der San-Marinese die Saison im Supersport-Team CM Racing zu Ende fuhr, verpflichtete Barni Racing den Spanier Xavi Fores für die Überseerennen in Indonesien, Argentinien und Australien.
Für Bernardi ist das Kapitel Weltmeisterschaft vorerst geschlossen: Am 14. Dezember unterschrieb der 21-Jährige beim Aprilia-Team Nuova M2 für die italienische Superbike-Serie. Was bleibt, ist Verbitterung.
«In den letzten Rennen ich immer mehr Vertrauen zum Motorrad und näherte mich den Top-10. Ich denke auch, dass man einem Rookie etwas Zeit geben muss, sich an die neue Kategorie zu gewöhnen. Deshalb bin ich mit der Entscheidung von Barni auch nicht einverstanden», sagte Bernardi unseren Kollegen von GPOne. «Mit dem Paket hätte ich 2023 viel bessere Ergebnisse erreicht, weil ich dann ein Jahr Erfahrung gehabt hätte und gelernt habe, dem Team klarere Informationen zu geben.»
Bernardi weiter: «Wenn Barni mir damals einen Einjahresvertrag angeboten hätte, hätte ich nicht bei ihnen unterschrieben und wäre lieber noch ein Jahr in der Supersport-WM geblieben. Mit dem Zweijahresvertrag in der Tasche dachte und hoffte ich, dass man mir mehr Zeit geben würde.»
Die Enttäuschung von Bernardi ist verständlich. Bei seiner Unterschrift im Barni-Team wurde ihm jeglicher Druck genommen. «Er hat jetzt zwei Jahre lang Zeit, sich zu entwickeln, und seinen Wert unter Beweis zu stellen», sagte Barnabo im November 2021.