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Rückkehr von Imola: Eine Ikone der Superbike-WM

Von Kay Hettich
Imola kehrt in den Kalender der Superbike-WM zurück

Imola kehrt in den Kalender der Superbike-WM zurück

Es wird erwartet, dass Imola bald als Schauplatz der Superbike-WM 2023 bestätigt wird. Die seriennahe Weltmeisterschaft hat eine geschichtsträchtige Vergangenheit auf dem ‹Autodromo Enzo e Dino Ferrari›.

Der Vertrag mit der Superbike-WM endete 2020, das letzte Meeting in Imola fand wegen der behördlichen Beschränkungen im Zuge der Coronapandemie aber 2019 statt. Nach drei Jahren Unterbrechung wird die seriennahe Weltmeisterschaft im kommenden Jahr auf die prestigeträchtige Rennstrecke zurückkehren, auch wenn die offizielle Bestätigung noch aussteht.

Denn Imola feiert nächstes Jahr das 70-jährige Bestehen des «Autodromo Enzo e Dino Ferrari», Bürgermeister Marco Panieri zeigt seit Monaten Interesse an der SBK-Rückkehr. Auch Ducati wäre nach dem Titelgewinn durch Álvaro Bautista einem zweiten Heimrennen nicht abgeneigt.

Und noch 2020 hatte Aruba-Boss Stefano Cecconi den berühmten Ferrari-Turm mit seinem Firmenlogo versehen lassen. Mit dem Gewinn der Superbike-WM 2022 durch Álvaro Bautista, elf Jahre nach dem letzten Titelgewinn, beendete der Unternehmer die Durststrecke von Ducati in der seriennahen Weltmeisterschaft.

2023 tritt man mit dem Spanier und dessen Teamkollegen Michael Rinaldi zur Titelverteidigung an. Die jüngsten Erinnerungen von Ducati an Imola sind jedoch gemischt. Bautista kam 2019 zum ersten Mal in seiner Karriere nach Imola. Nach elf Siegen in Folge wurde der Spanier im ersten Rennen von Jonathan Rea (Kawasaki) geschlagen. Es war Wendepunkt der Meisterschaft, die der Spanier bis dahin dominierte und am Ende deutlich unterlag.

Die Statistik spricht dagegen für Ducati: Mit 17 Imola-Siegen liegen die Italiener weit vor allen anderen Herstellern. Kawasaki gewann acht Rennen, Honda sieben und Aprilia eines.

Die meisten Siege holten Briten, zuletzt 14 Rennen in Folge standen Jonathan Rea (9), Chaz Davies (4) und Tom Sykes (2) auf dem obersten Podest.

Doppelsiege in Imola sind nicht nur üblich, sie sind die Regel: Rea 2019, 2018, 2015 und 2014, Davies 2017 und 2016, Sykes 2013, Checa 2012 und 2010, Laconi 2004, Xaus 2003, Edwards 2002. Von 17 Meetings (33 Läufe) wurde zwölf Rennwochenenden von einem Fahrer gewonnen.

Enttäuschend für die italienischen Superbike-Fans: Mit Michel Fabrizio konnte nur ein Lokalmatador in Imola gewinnen – kein Max Biaggi, Marco Melandri oder der beliebte Frankie Chili. Melandri stand 2017 und 2018 im ersten Lauf immerhin als Dritter auf dem Podest.

Berühmt ist Imola auch für das Saisonfinale 2002, als an einem epischen Wochenende die Weltmeisterschaft zwischen Colin Edwards (Honda) und Troy Bayliss (Ducati) entschieden wurde – zugunsten des US-Amerikaners.

Provisorischer Kalender SBK-WM 2023:

24.–26. Februar: Phillip Island/Australien
03.–05. März: Mandalika/Indonesien
21.–23. April: Assen/Niederlande
05.–07. Mai: Barcelona/Spanien
02.–04. Juni: Misano/Italien
30.–02. Juni/Juli: Donington Park/Großbritannien
14.–16. Juli Imola/Italien*
28.–30. Juli: Most/Tschechien
08.–10. September: Magny-Cours/Frankreich
22.–24. September: Aragón/Spanien
29.–01. September/Oktober: Portimão/Portugal
13.–15. Oktober San Juan/Argentinien

*Termin und Austragungsort vorbehaltlich Bestätigung

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