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Überraschung: Toprak testete die BMW schon Sonntag

Von Kay Hettich
Toprak Razgatlioglu: Auch bei BMW mit der 54

Toprak Razgatlioglu: Auch bei BMW mit der 54

Einen Tag früher als geplant fuhr Toprak Razgatlioglu in Portimão die ersten Runden mit der BMW M1000RR. Wie der erste Testtag des Türken zur Vorbereitung auf die Superbike-WM 2024 lief.

Nach Beendigung seines Yamaha-Vertrages am 30. November war der erste BMW-Test von Toprak Razgatlioglu auf den heutigen Montag angesetzt. Weil die Wetterprognose in Portimão jedoch nicht sehr vielversprechend ist, disponierte sein ROKiT-Teamchef Shaun Muir um und ließ den Türken bereits am Sonntag sein Debüt geben.

Einen halben Testtag wendete BMW dafür auf, um 12 Uhr war der langersehnte Moment gekommen und Razgatlioglu fuhr, komplett im BMW-Design, auf die Strecke. «Zuerst muss ich sagen: Endlich! Wir haben darauf gewartet, dass mein Vertrag ausläuft, aber endlich fahre ich eine BMW», zitiert WorldSBK.com den 27-Jährigen. «Für mich war es sehr positiv. Ich mag hartes bremsen, aber die Motorbremse arbeitet intensiv. Im Team fühle ich mich pudelwohl. Alle sind ausgesprochen freundlich, darüber bin ich froh.»

Viel zum Fahren kam Razgatlioglu jedoch nicht – ein technisches Problem verhinderte den normalen Testbetrieb zusätzlich zum Wetter. «Ich glaube, es waren insgesamt nur 11 Runden, aber es war wichtig, ein Gefühl zu bekommen und das erste Mal war einwandfrei und positiv», schilderte der Weltmeister von 2021. «Wir haben versucht, mein Set-up einzustellen, aber heute haben wir nicht wirklich damit angefangen, weil das Motorrad nicht bereit war. Wir hatten ein Problem. Alle meinten, es sei der Motor, tatsächlich war es aber ein Ölproblem. Dadurch habe ich Zeit verloren, aber mein letztes Rausfahren war sehr positiv, denn ich bin acht Runden gefahren. Ich habe das Motorrad kennengelernt, denn dieses und mein altes sind unterschiedlich. Ich bin zufrieden, denn mit jeder Runde werde ich besser und lerne den Stil des Motorrads. Ich brauche meinen Stil, aber in den langsamen Kurven fühle ich mich jetzt besser.»

Beeindruckt war der 39-fache Superbike-Sieger von der Power des im BMW-Werk in Berlin gebauten Reihenvierzylinder-Motors. «In der ersten Runde habe ich nur gelächelt. Besonders am Ausgang der Kurve. Am Ausgang der letzten Kurve fühlte ich eine unglaubliche Kraft und über den Hügel schob es immer noch nach an. Dieses Motorrad wird immer schneller», stellte Razgatlioglu zufrieden fest. «Ich musste das Bremsen in der ersten Kurve anpassen, weil ich es wie vorher probiert habe. Außerdem gab es nach dem Problem in der ersten Kurve Öl auf der linken Seite der Strecke, also musste ich mittig fahren. Die erste Kurve fiel mir also nicht leicht, aber das war nicht so entscheidend. Jedenfalls wurde ich von Runde zu Runde besser, verstand das Motorrad und die Traktion. Die Verbindung zum Gas ist viel besser. Ich bin sehr zufrieden und wir haben viele Teile, die wir ausprobieren können.»

Rundenzeiten wurden nicht veröffentlicht. Man kann davon ausgehen, dass am ersten Testtag die üblichen Anpassungen der Sitzposition im Vordergrund standen. Sofern es das Wetter zulässt, wird der Test am Montag fortgesetzt – nach Regen in der Nacht ist die Strecke nass.

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