MotoGP-Kolumne: Marquez ins Ducati-Werksteam

BMW-Debüt von Toprak Razgatlioglu: Es ist so weit

Von Ivo Schützbach
Toprak Razgatlioglu soll am Montag erstmals die BMW fahren

Toprak Razgatlioglu soll am Montag erstmals die BMW fahren

Weil sein Yamaha-Vertrag bis 30. November lief, kann BMW-Neuzugang Toprak Razgatlioglu die M1000RR erst jetzt testen: Am Montag ist der Superbike-Weltmeister von 2021 in Portimao, dann zwei Tage in Jerez.

Beinahe alle Fahrer in der MotoGP- und Superbike-WM, die für nächstes Jahr das Team wechselten, hatten von ihrem diesjährigen Arbeitgeber die Freigabe erhalten, direkt nach dem letzten Event zu testen – bis hin zu Marc Marquez.

Einzige Ausnahme war Toprak Razgatlioglu: Der Weltmeister von 2021 ging nach vier Jahren mit Yamaha zu BMW. Sein Vertrag mit dem japanischen Hersteller lief bis zum 30. November 2023, natürlich wurde darüber geredet, ob er schon vorher mit der M1000RR testen darf.

Toprak äußerte sich enttäuscht darüber, dass ihn Yamaha für die Wintertests im November nicht freigab. «Ich hatte mit Worten gerechnet wie ‹Toprak, wir haben viele schöne Erinnerungen, viele Siege und nach langer Zeit wieder den WM-Titel mit dir erreicht – du kannst direkt testen gehen›. Aber eine solche Aussage kam nicht», erzählte der 39-fache Laufsieger. «Am Donnerstag vor den Rennen in Jerez sagte Andrea Dosoli zu mir, dass es den Vertrag gibt und wir ihn respektieren müssen.»

Doch das ist nur die halbe Wahrheit. Der Road-Racing-Manager von Yamaha hatte Razgatlioglu ein Angebot unterbreitet, welches dieser aber ablehnte. Die Vereinbarung hätte vorgesehen, dass Toprak den zweiten Test in Jerez am 22./23. November für das Team BMW Motorrad Motorsport bestreiten darf, dann aber keine öffentlichen Vergleiche zwischen BMW und Yamaha zieht – was der normalen Vorgehensweise entspricht. Und er solle sich auch sonst und für immer in Zurückhaltung üben, was seine Aussagen über Yamaha betrifft.

Toprak lehnte diesen Maulkorb ab und wird deshalb erst am Montag, 4. Dezember, in Portimao Premiere auf der deutschen Rennmaschine haben. Die Anreise nach Portugal lief für Teile des BMW-Teams umständlich, weil am Sonntag wegen der vielerorts starken Schneefälle Flüge ausfielen und umgebucht werden mussten.

Ob Toprak die BMW am Montag wirklich fährt, wird spontan entschieden. Für den frühen Montagmorgen ist in Portimao Regen vorhergesagt. Ob testen Sinn macht, wird davon abhängen, wie schnell der Asphalt im Autodromo Internacional do Algarve anschließend auftrocknet.

Planmäßig geht es für das Team ROKiT BMW Motorrad Motorsport, für das in der nächsten Saison neben Toprak erneut der Niederländer Michael van der Mark fahren wird, am Montagabend weiter ins 350 Kilometer entfernte Jerez. Für Dienstag ist dort teilweise leichter Regen vorhergesagt, am Mittwoch soll es bei 16 Grad Celsius Sonnenschein geben.

Ende Januar wird BMW wie alle anderen Topteams je zwei Tage in Jerez und Portimao testen, dann geht es zum offiziellen Test nach Australien, wo am letzten Februar-Wochenende die Weltmeisterschaft 2024 beginnt.


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