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Kawasaki: Alex Lowes hat Reifenverschleiß im Griff

Von Kay Hettich
Alex Lowes war in Portimao in bester Stimmung

Alex Lowes war in Portimao in bester Stimmung

Der Abgang von Jonathan Rea wiegt für Kawasaki schwer, doch Alex Lowes scheint bei der Vorbereitung auf die Superbike-WM 2024 eine Abstimmung für die ZX-10RR gefunden zu haben, die der Nordire vergeblich suchte.

Es war ein Paukenschlag, als sich Jonathan Rea nach neun Jahren und sechs WM-Titeln von Kawasaki trennte und sich für die Superbike-WM 2024 mit Yamaha einigte. Mit 36 Jahren suchte der Nordire noch einmal eine neue Herausforderung, mit dem erklärten Ziel, die siebte Weltmeisterschaft zu gewinnen.

Dabei ist nicht sicher, wie die Kräfteverhältnisse in diesem Jahr wirklich sein werden. Denn das technische Reglement wurde angepasst (u.a. Reduzierung der Benzinmenge, Umstellung auf E40) und der ZX-10RR wurden 500/min mehr Drehzahl zugesprochen. Das alles wusste Rea nicht, als er bei Yamaha unterschrieb.

Die Wintertests sahen Yamaha zwar meistens weiterhin vor Kawasaki, die Ergebnisse dürfen aber auch nicht überbewertet werden. Kawasaki-Werkspilot Alex Lowes ging nur am zweiten Testtag in Portimão auf Zeitenjagd und landete als Dritter prompt vor seinem letztjährigen Teamkollegen, der Siebter war.

Das Hauptproblem der Kawasaki-Piloten war bisher, die Reifen über die Distanz zu bringen. Im Qualifying und im Superpole-Race gehörte die ZX-10RR zu den besten Motorrädern – und in der ersten Hälfte der Hauptrennen. An diesem Aspekt hat Lowes mit seinem neuen Cheftechniker Pere Riba bei den Wintertests gearbeitet. Der Spanier war bis Ende vergangener Saison für den Rekordweltmeister zuständig und zeigte sich mit den Fortschritten sehr zufrieden.

«Unsere Rundenzeit am Ende des Tests war gut, aber wir haben uns zu Beginn auf die schwächsten Punkte unseres Pakets konzentriert und das Motorrad an die neuen Regeln angepasst», erklärte der ehemalige Rennfahrer. «In Jerez und Portimão haben wir uns auf dieselben Punkte konzentriert. Wir haben die Elektronik und die Balance verbessert, in Bezug auf das Chassis, die Schwinge und einige andere Maßnahmen. Und wir haben, wie immer, mit Showa gearbeitet. Ich würde sagen, dass ich sehr zufrieden bin.»

Riba lobt seinen Schützling: «Wir müssen jetzt zu den Rennen gehen und unter heißeren Bedingungen fahren. Aber es scheint, dass Alex sehr konstant und  linear mit den Rundenzeiten ist. Er fährt in der zweiten Runde die gleichen Zeiten wie in der 18. Runde – das ist sehr beeindruckend! Ich glaube, er ‹spricht› sehr intensiv mit dem Motorrad. Er versteht, wenn ein neuer Reifen kommt, wenn der Reifen abbaut und sich das Verhalten des Motorrads ändert – er versteht es. Alex hat einen ausgezeichneten Job gemacht, wie jeder im Team. Jetzt sind wir bereit, nach Australien zu fahren und dort weiterzuarbeiten.»

Am Montag und Dienstag vor dem Saisonauftakt auf Phillip Island vom 23. bis 25. Februar findet auf der australischen Piste ein letzter Test statt, der von den Teams allerdings überwiegend für die Vorbereitung auf das Rennwochenende genutzt wird.

Zeiten Superbike-WM-Test Portimao, Dienstag (30.1.):

1. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, 1:39,189 min
2. Nicolo Bulega (I), Ducati, +0,086 sec
3. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +0,332
4. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +0,377
5. Michael van der Mark (NL), BMW, +0,428
6. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +0,469
7. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +0,496
8. Danilo Petrucci (I), Ducati, +0,767
9. Scott Redding (GB), BMW, +0,946
10. Garrett Gerloff (USA), BMW, +0,947
11. Sam Lowes (GB), Ducati, +1,091
12. Axel Bassani (I), Kawasaki, +1,173
13. Xavi Vierge (E), Honda, +1,261
14. Michael Rinaldi (I), Ducati, +1,276
15. Alvaro Bautista (E), Ducati, +1,456
16. Andrea Iannone(I), Ducati, +1,465
17. Iker Lecuona (E), Honda, +1,472
18. Tito Rabat (E), Kawasaki, +1,520
19. Bradley Ray (GB), Yamaha, +1,663
20. Philipp Öttl (D), Yamaha, +1,971
21. Sylvain Guintoli (F), BMW, +2,287
22. Bradley Smith (GB), BMW, +2,529
23. Tarran Mackenzie (GB), Honda, +4,471
24. Adam Norrodin (MAL), Honda, +6,223

Zeiten Superbike-WM-Test Portimao, Montag (29.1.):

1. Nicolo Bulega (I), Ducati, 1:39,912 min
2. Toprak Razgatlioglu (TR), BMW, +0,094 sec
3. Jonathan Rea (GB), Yamaha, +0,148
4. Remy Gardner (AUS), Yamaha, +0,355
5. Andrea Locatelli (I), Yamaha, +0,357
6. Sam Lowes (GB), Ducati, +0,550
7. Michael van der Mark (NL), BMW, +0,723
8. Alvaro Bautista (E), Ducati, +0,760
9. Xavi Vierge (E), Honda, +0,816
10. Alex Lowes (GB), Kawasaki, +0,866
11. Bradley Ray (GB), Yamaha, +1,114
12. Garrett Gerloff (USA), BMW, +1,126
13. Iker Lecuona (E), Honda, +1,131
14. Michael Rinaldi (I), Ducati, +1,168
15. Scott Redding (GB), BMW, +1,170
16. Danilo Petrucci (I), Ducati, +1,239
17. Andrea Iannone(I), Ducati, +1,295
18. Axel Bassani (I), Kawasaki, +1,392
19. Tito Rabat (E), Kawasaki, +1,571
20. Philipp Öttl (D), Yamaha, +1,823
21. Sylvain Guintoli (F), BMW, +2,189
22. Bradley Smith (GB), BMW, +2,979
23. Florian Marino (F), Kawasaki, +3,410

Zeiten Supersport-WM-Test Portimao, Dienstag (30.1.):

1. Adrian Huertas (E), Ducati, 1:42,994 min
2. Niccolo Antonelli (I), Ducati, 1:44,540
3. Piotr Biesiekirski (PL), Ducati, 1:44,645

Zeiten Supersport-WM-Test Portimao, Montag (29.1.):

1. Adrian Huertas (E), Ducati, 1:43,806 min
2. Niccolo Antonelli (I), Ducati, 1:44,815
3. Piotr Biesiekirski (PL), Ducati, 1:45,161

Zeiten der MotoGP-Piloten, Dienstag (30.1.):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 1:42,778 min
2. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 1:42,903
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, 1:43,065
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 1:43,272
5. Enea Bastianini (I), Ducati, 1:43,336
6. Luca Marini (I), Honda, 1:43,383

Zeiten der MotoGP-Piloten, Montag (29.1.):

1. Pecco Bagnaia (I), Ducati, 1:43,090 min
2. Luca Marini (I), Honda, 1:43,351
3. Franco Morbidelli (I), Ducati, 1:43,429
4. Marco Bezzecchi (I), Ducati, 1:43,622
5. Enea Bastianini (I), Ducati, 1:43,664
6. Fabio Di Giannantonio (I), Ducati, 1:43,740
7. Valentino Rossi (I), Yamaha, 1:44,703
– Marc Marquez (E), Ducati, ohne Transponder
– Alex Marquez (E), Ducati, ohne Transponder

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