KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

BMW: Mit den richtigen Impulsen zum SBK-Erfolg

Von Kay Hettich
Chris Gonschor (re) war beim ersten Podium von Toprak Razgatlioglu dabei

Chris Gonschor (re) war beim ersten Podium von Toprak Razgatlioglu dabei

Im Juli 2023 gab BMW Motorrad eine umfangreiche Umstrukturierung bekannt, um in der Superbike-WM den Anschluss an die Spitze zu schaffen. Als Technischer Direktor hat Christian Gonschor sein Hobby zum Beruf gemacht.

Nach der spektakulären Verpflichtung von Toprak Razgatlioglu im Mai 2023 für die Superbike-WM 2024 wurden bei BMW weitere Weichen gestellt. Die Funktion des Technischen Direktors wurde neu geschaffen und mit Christian Gonschor besetzt; als Leiter Kundensport wurde Uwe Geyer eingesetzt. Beide berichten direkt an Motorsport-Direktor Marc Bongers.

Verschiedene Teams treiben die Rennsportentwicklung in München und Berlin voran. Für die Optimierung von Entwicklungs- und Testarbeit ist Gonschor zuständig. Unter der Federführung des Maschinenbau-Ingenieurs wurden Teams für die Bereiche Testteam, Chassis, Motor, Elektronik und Aerodynamik gegründet.

«Früher war es sehr gebündelt und auf einzelne Know-how-Träger verteilt, mit Marc Bongers an der Spitze. In der Rolle des Technischen Leiters habe ich die Chance bekommen, eine neue Struktur zu implementieren und demzufolge auch zu erweitern, um die richtigen Ressourcen an der richtigen Stelle zu akquirieren», erklärte Gonschor beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Als Technischer Leiter sollte man die Hände an der Technik haben und als gelernter Maschinenbau-Ingenieur gibt es auch nichts Schöneres, wenn man sein Hobby zum Beruf machen und seinen Verstand auf Rennsportebene in der Weltmeisterschaft nutzen kann. Zu einer leitenden und führenden Position gehören aber halt auch Strukturen.»

Gonschor ist kein Bürohengst, der Bochumer ist vom Fach und war bereits Projektleiter bei der Entwicklung der HP4 Race.

«Man benötigt eine starke Mannschaft mit Experten, denen man vertrauen kann und auch muss», weiß der langjährige BMW-Mitarbeiter. «Insofern ist es nicht anders als bei anderen großen Strukturen und Mannschaftssportarten: Es gibt einen Trainer, die Tore muss aber der Stürmer schießen. So ist es auch im Motorsport, es ist ein Teamsport. Mein Job ist, das Team in die richtige Richtung zu lenken und die entsprechenden Impulse zu setzen, damit das Leistungsniveau des Motorrades immer besser wird.»

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