Formel 1: Proteste abgewiesen – Russell 1.

Quereinsteiger im SBK-Paddock: So macht man Karriere

Von Kay Hettich
Das Paddock der Superbike-WM bietet vielfältige Möglichkeiten für Quereinsteiger

Das Paddock der Superbike-WM bietet vielfältige Möglichkeiten für Quereinsteiger

Internationale Rennsportserien wie die Superbike-WM bieten auch Quereinsteigern die Möglichkeit, Hobby und Beruf miteinander zu verknüpfen. Ein Beispiel ist die Italienerin Federica De Zottis.

Ob Mechaniker, Elektronik-Spezialist, Logistikmanager, Koch, Lkw-Fahrer oder Pressechef – in einem großen Rennteam gibt es eine Fülle von Aufgaben zu erledigen. Erlernen kann man diese Berufe in ihrer speziellen Ausprägung nicht. Begeisterung, Einsatzbereitschaft, Durchhaltevermögen, Talent und ein gesunder Menschenverstand sind bereits gute Voraussetzungen dafür, um einen Job im Fahrerlager zu finden.

Dass es nicht einmal gute Beziehungen braucht, zeigt die Karriere von Federica De Zottis. Die Italienerin strebte eigentlich eine medizinische Laufbahn an, arbeitet heute aber im Werksteam der Honda Racing Corporation als Pressesprecherin. «Ich bin eher zufällig hier gelandet», sagte De Zottis bei WorldSBK. «Ich habe an der Universität studiert, um Ärztin zu werden. Ich war im dritten Jahr und traf dann einen Typen, der im GP-Sport arbeitete. Er nahm mich mit zu einem Rennen ins Fahrerlager und ich sagte: 'Das ist mein Leben, ich will hier arbeiten'.»

Alles Weitere war eine Zusammenreihung glücklicher Umstände. «Mein Bekannter arbeitete damals für Aprilia, und ich wohnte in Treviso, 30 km von ihrer Basis in Noale entfernt. Sein Chef war Carlo Pernat. Eines Tages ging ich in sein Büro und schlug ihm vor, dass ich gerne diesen Job machen wollte und ob er mich nicht einstellen wolle. Ich war knallrot vor Verlegenheit, sehr jung», erzählte Federica. «Carlo sagte mir, dass er mir nicht viel zahlen könne und ob das für mich okay sei. Ich sagte ja – und verließ mein Zuhause, um im Rennsport zu arbeiten.»

De Zottis ließ sich nicht davon entmutigen, dass sie zu Beginn mit eher untergeordneten Aufgaben betraut wurde. «Da ich Sprachen studiert hatte, konnte ich schreiben und begann als Assistentin des Pressesprechers, bereitete Sandwiches vor und solche Sachen», erinnert sich die heute angesehene Pressemanagerin. «Ich blieb sechs Jahre bei Aprilia. Dann ging ich zu Max Biaggi. Und als er in die 500er-WM wechselte, bat er mich, ihm zu folgen, und ich arbeitete mit ihm als persönliche Pressesprecherin. Ich habe für Max gearbeitet, dann drei Jahre lang für JTI [Japan Tobacco Internatiol], nachher in der MotoGP für Ducati und Honda. 2018 kam ich mit HRC in die Superbike-WM.»

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Ducati GP25: Wie berechtigt sind die Sorgen?

Von Michael Scott
Auch wenn Ducati die Grands Prix in Le Mans und Silverstone nicht gewinnen konnte, ist der Hersteller aus Borgo Panigale in der MotoGP die Nummer 1. Trotzdem sind nicht alle Fahrer glücklich.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Di. 17.06., 00:50, Motorvision TV
    Australian Drag Racing Championship
  • Di. 17.06., 01:15, ORF Sport+
    Formel 1 Motorhome
  • Di. 17.06., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 17.06., 02:00, Eurosport 2
    Formel E: FIA-Weltmeisterschaft
  • Di. 17.06., 03:45, Motorvision TV
    On Tour
  • Di. 17.06., 03:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 17.06., 05:10, Motorvision TV
    US Pro Pulling
  • Di. 17.06., 05:15, Hamburg 1
    car port
  • Di. 17.06., 05:30, Motorvision TV
    Top Speed Classic
  • Di. 17.06., 05:55, Motorvision TV
    Superbike: Australian Championship
» zum TV-Programm
6.913 20050706 C1606212013 | 12