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Toprak Razgatlioglu: «Ich muss nur das Gas aufdrehen»

Von Ivo Schützbach
Toprak Razgatlioglu auf seiner BMW M1000RR

Toprak Razgatlioglu auf seiner BMW M1000RR

In seinen Superbike-Jahren mit Kawasaki und Yamaha musste Toprak Razgatlioglu wie ein Löwe kämpfen, um erfolgreich zu sein. Mit der BMW M1000RR ist das anders, wie der 15-fache Saisonsieger verriet.

WM-Leader Toprak Razgatlioglu hat in dieser Saison 15 der bislang 18 Rennen gewonnen, die vergangenen 13 in Folge. Vor dem nächsten SBK-Event in Magny-Cours/Frankreich am 6.–8. September liegt er in der Gesamtwertung komfortable 92 Punkte vor dem Zweiten Nicolo Bulega (Aruba.it Ducati).

Für den Türken haben sich die Voraussetzungen dieses Jahr grundlegend geändert. Während er in seinen Superbike-Jahren mit Kawasaki und Yamaha wie ein Löwe kämpfen musste, um erfolgreich zu sein, hat er mit der BMW M1000RR erstmals ein Motorrad zur Verfügung, das über so viel Motorleistung verfügt, dass Toprak gegen die schnellen Ducati Panigale V4R auf der Geraden keine leichte Beute mehr ist.

«Im Vorjahr musste ich an jedem Rennwochenende maximal pushen, dieses Jahr habe ich alles unter Kontrolle», erzählte der Weltmeister von 2021 SPEEDWEEK.com. «Jetzt kann ich ganz entspannt fahren, ich muss nur das Gas aufdrehen. Dadurch bin ich ruhiger und kann mich auf das Schonen der Reifen konzentrieren. Das ist zwar langweilig, aber ich genieße es, weil ich wieder siege. Das ist ein unglaubliches Gefühl, jetzt verstehe ich, wie es Ducati 2019 ging. Ich gewinne, gewinne, gewinne. Jetzt habe ich den Rekord mit 13 Siegen in Folge. Wer weiß, vielleicht schaffe ich ja sogar 15.»

2019 gewann Klassenneuling Alvaro Bautista die ersten elf Rennen, nach einigen unerklärlichen Stürzen verlor der Spanier die Weltmeisterschaft aber letztlich sehr deutlich um 165 Punkte gegen Jonathan Rea (Kawasaki).

Razgatlioglu tauchte zum ersten Mal 2015 im SBK-Paddock auf, damals trat er für das Team Puccetti Kawasaki in der Superstock-600-EM an. «Jede Strecke war neu für mich», erinnerte sich der 27-Jährige. «In den beiden freien Trainings und im Qualifying war ich nicht besonders stark, in den Rennen konnte ich aber fünfmal gewinnen. Wir hatten gute Kämpfe und ich wurde Europameister. Schon damals wurde mir klar, dass ein EM-Titel nach nichts ausschaut, die Weltmeisterschaft ist auf einem anderen Level. In dieser sind alle sehr schnell und sehr stark. Was mich glücklich macht: Diese Saison habe ich mit BMW das nächste Level erreicht. Ich hoffe, dass das für den Rest der Saison so bleibt, wir brauchen den WM-Titel.»

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