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Marco Melandri über Toprak: «Nie zuvor gesehen»

Von Kay Hettich
Marco Melandri

Marco Melandri

Vor zwölf Jahren fuhr BMW mit Marco Melandri schon einmal um den Superbike-Titel. Der Italiener ist ein Bewunderer von Weltmeister Toprak Razgatlioglu und vergleicht ihn mit Stoner und Márquez.

2009 stieg BMW erstmals werkseitig in die Superbike-Weltmeisterschaft, das erste Podest erreichte Troy Corser in Monza 2010. Erstmals ernsthaft um den WM-Titel fuhren die Bayern zwei Jahre später mit Marco Melandri, der in Donington Park 2012 für den ersten Sieg sorgte. Doch mitten in der Saison erklärte das BMW-Management den Rückzug zum Saisonende. Den Italiener erwischte diese Nachricht eiskalt. Völlig aus dem Konzept gebracht begann er zu stürzen und wurde trotz zwischenzeitlicher WM-Führung nur Gesamtdritter.

Trotz dieser unschönen Erinnerung war es Melandri eine Genugtuung, in diesem Jahr den ersten Superbike-Titel von BMW durch Toprak Razgatlioglu zu sehen. «Ich bin froh, dass er mit BMW gewonnen hat, denn ich bin Teil ihrer Geschichte, weil ich die ersten Rennen für sie gewonnen habe», betonte der mittlerweile 42-Jährige.

Für Melandri war es keine Überraschung, dass BMW mit dem Türken der Durchbruch gelang. «Seit ich Toprak 2019 auf der Strecke gesehen habe, weiß ich, dass er etwas Besonderes hat», sagte der Vizeweltmeister von 2011 anerkennend. «Eine solche Kontrolle über das Motorrad, wie sie Toprak hat, habe ich noch bei keinem anderen gesehen. Vielleicht wären Stoner oder Márquez schneller, aber Toprak hat eine unglaubliche Kontrolle.»

Melandri war Zaungast in Barcelona, als der 28-Jährige im ersten Lauf und im Superpole-Race seine ersten BMW-Siege eingefahren hatte. «Es ist ein absolutes Vergnügen, ihn auf der Strecke fahren zu sehen. Wie er das Motorrad stoppen kann, wenn man denkt, dass es unmöglich ist. Nächstes Jahr wird er der Fahrer sein, den es zu schlagen gilt. BMW ist sich bewusst, dass sie wieder gewinnen können, denn sie haben den besten Fahrer.»

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