Unschätzbarer Vorteil für Checa

Kolumne von Mike Powers
Spielen die neuen Regeln in Checas Hände?

Spielen die neuen Regeln in Checas Hände?

Eine neue Regel besagt, dass die Fahrer der Superbike-WM dieses Jahr nur noch ein Motorrad zur Verfügung haben.

In der Supersport-WM oder der Britischen Superbike-Meisterschaft wurde die Ein-Motorrad-Regel ohne grosse Auswirkungen eingeführt. Aus einer Reihe von Gründen ist es eine Regel, die in die Hände von Weltmeister Carlos Checa spielen könnte.

Wenn ein Rennfahrer nur noch ein Motorrad zur Verfügung hat, muss er während des Trainings genauer darüber nachdenken, welche Änderungen er haben will. Jedes Mal, wenn die Mechaniker an der Maschine arbeiten, bedeutet das gleichzeitig, dass der Fahrer tatenlos in der Box herumsitzt – und nicht mit dem zweiten Motorrad trainieren kann. Checa weiss dank seiner Erfahrung sehr genau, was er haben will.

Die Trainingszeit wurde um eine halbe Stunde reduziert, es bleibt weniger Zeit, eine perfekte Abstimmung zu finden. Am Freitag wird im freien Training und dem ersten Zeittraining nur noch 45 Minuten anstatt bislang eine Stunde geübt. Checa braucht weniger Zeit als andere, um ein gutes Set-up zu finden, weil eine hervorragende Basis vorhanden ist.

Und dann wäre da noch die Kontinuität. Im Gegensatz zu allen anderen Titelanwärtern hat sich in Carlos Checas Team nichts geändert. Er wird vom ersten Rennen an auf dem höchsten Level fahren, weil ihm alles wohlbekannt ist.

Max Biaggi fährt zwar das vierte Jahr in Folge für das Aprilia-Werksteam, der grösste Teil seiner Mannschaft ist jedoch neu.

Marco Melandri hat seine siegerprobte Yamaha gegen eine BMW getauscht, er konnte aber zumindest sein erprobtes Team mitnehmen.

Jonathan Rea hat im Honda-Werksteam einen neuen Crew-Chief, weiterentwickelte Elektronik und erstmals Öhlins-Werksunterstützung für die Federelemente.

Leon Haslam blieb BMW treu, hat in der komplett überarbeiteten 2012er-Version jedoch ein weitgehend neues Arbeitsgerät. Einige Leute in seinem Team sind ebenfalls neu.

Bei Tom Sykes verhält es sich ähnlich: Er fährt für ein neues Kawasaki-Team. Eugene Laverty hat das Motorrad und Team gewechselt, Leon Camier ebenso. Supersport-Weltmeister Chaz Davies fährt erstmals in der Superbike-Klasse, genau so wie Ex-MotoGP-Pilot Hiroshi Aoyama.

Jeder der genannten Fahrer wird einige Zeit brauchen, um Motorrad und Team perfekt auf seine Bedürfnisse abzustimmen. Zeit, die Carlos Checa nicht braucht. Ein unschätzbarer Vorteil.

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