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Aragon, 2. Lauf: Melandri holt den Sieg

Von Kay Hettich
Melandris missglücktes Überholmanöver durchkreuzte Biaggis Pläne

Melandris missglücktes Überholmanöver durchkreuzte Biaggis Pläne

Die Geschichte wiederholt sich: Wie 2011 teilen sich Marco Melandri und Max Biaggi in Aragon die Laufsiege. Eugene Laverty auf Platz 2, Chaz Davies zum ersten mal auf dem Podium.

Max Biaggi (I/Aprilia) gewann den Start, doch schon in den ersten Kurven stibitze ihn sein Teamkollege Eugene Laverty (IRL) die Führung. Das teaminterne Duell sollte bis zum Schluss andauern. Hinter den beiden Aprilias, kamen die BMW-Piloten Leon Haslam (GB) und Marco Melandri aus der ersten Runde. Erst dann folgt Pole-Setter Tom Sykes (GB/Kawasaki). Auch Carlos Checa (E/Ducati) erwischte keine gute Startrunde und fiel um drei Plätze auf Position 10 zurück.

Mit Laverty an der Spitze setzte sich das Trio schnell vom Rest des Feldes ab und hatte nach vier Runden bereits 2,2 sec Vorsprung auf Haslam, den erneut starken Chaz Davies (GB/Aprilia), Sykes, Davide Giugliano (I/Ducati), Jonathan Rea (GB/Honda) und Checa. Derweil endete das Rennen von John Hopkins (USA/Suzuki) frühzeitig mit einem technischen Defekt.

Biaggi macht den Anfang und übernahm nach zwei vergeblichen Überholversuchen in Runde 5 die Führung, Melandri tat es seinem Landsmann gleich und liess den Nordiren ebenfalls hinter sich. Alles deutete auf eine Wiederholung des ersten Laufs hin, als Biaggi und Melandri allein unter sich bis zum Zielstrich um den Sieg kämpften. Doch Laverty liess nicht locker und holte sich die Führung zurück.

Auch in der Verfolgergruppe hat sich was getan: Nach einem Fehler fiel Haslam hinter Davies zurück und musste anschliessend auch Sykes und Checa vorbei lassen. Giugliano, Rea und Ayrton Badovini (I/BMW) komplettieren nach 10 von 20 Runden die Top-10.

In der zweiten Rennhälfte fahren die Top-3 nahezu identische Rundenzeiten. Doch ParkinGO-Pilot Chaz Davies feilt beharrlich an seinem Rückstand und liegt fünf Runden vor Schluss nur noch 1,1 sec hinter Melandri, der mittlerweile die Führung übernommen hat, weiterhin mit Biaggi und Laverty in Schlagdistanz.

Ein zu optimistisches Überholmanöver vier Runden vor Schluss von Melandri gegen den führenden Biaggi würfelt die Positionen durcheinander: Laverty schlüpft durch auf Position 1, Davies reiht sich als Zweiter ein. Melandri fällt auf drei zurück, Biaggi auf vier. Der Kampf um den Sieg ist spätestens jetzt eröffnet!

In der Reihenfolge Laverty, Melandri, Davies und Biaggi geht es in die letzte Runde. Melandri drückt sich erbarmungslos an Laverty vorbei und wehrt geschickt jeden Konter ab. Die kompromisslose Fahrweise des BMW-Piloten erinnert stark an seinen Auftritt in Donington, doch dieses Mal bleiben alle sitzen und der Italiener holt für BMW einen weiteren Sieg in der Superbike-WM, Eugene Laverty fährt zum ersten Mal für Aprilia auf Platz 2 ins Ziel.

Max Biaggi probiert alles, um den letzten Podiumsplatz zu ergattern, doch Chaz Davies erweist sich als harte Nuss. Der Brite fährt zum ersten Mal in seiner Superbike-WM Karriere aufs Podium.

Mit einem starken Finale fährt Jonathan Rea einen fünften Rang ein. Es folgen Haslam, Checa, Sykes, Badovini und Giugliano. Den letzten WM-Punkt holt sich Horishi Aoyama (J/Honda).

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