KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Ten Kate: Nur sechs Motoren je Fahrer

Von Kay Hettich
Der Motor der Honda CBR1000RR ist standfest

Der Motor der Honda CBR1000RR ist standfest

Dorna-Boss Carmelo Ezpeleta hat die Kontrolle über die Superbike-WM übernommen und will in beiden Rennserien Kosten sparen. Die Limitierung der Motoren wird dazu ein wichtiger Schritt.

Anders als in der MotoGP, wo die Prototypen-Bikes mit nur sechs Motoren eine volle Saison lang auskommen müssen, gibt es in der Superbike-WM keine Limitierung des Motoren-Kontingents. Das gilt es nach Meinung von Carmelo Ezpeleta zu ändern, denn der Spanier sieht darin grosses Potenzial für Kosteneinsparungen.

Schon lange kursieren nämlich Gerüchte, Aprilia hätte in der Superbike-WM 2012 stolze 39 Motoren verheizt. Ezpeleta selbst prangerte dies bereits offen an. Der Wahrheitsgehalt des Gerüchts ist aber zumindest stark anzuzweifeln, dürfen die CR-Bikes in der MotoGP doch nur zwölf Motoren pro Saison einsetzen - und der Motor der Aprilia RSV4 sorgt unter anderem bei Randy de Puniet und Aleix Espargaro für den notwendigen Vortrieb.

Bei Ten Kate Honda hört man solche Stammtisch-Parolen mit Verwunderung und legt die eigene Motoren-Politik offen. «Wir können mit einem Motor zwei Rennwochenenden bestreiten, dann fällt die Leistung stark ab und er muss ersetzt werden. Über eine Saison brauchen wir für einen Fahrer daher sechs Motoren und haben am Ende der Saison mitunter noch welche in Reverve», sagt Teammanager Ronald ten Kate.

«Natürlich führen wir Revisionen durch, solche Arbeiten sind unbegrenzt möglich. Das ist einfach erforderlich, weil die Teile aus der Serie stammen und Toleranzen haben. Das ist anders als in der MotoGP, wo sie mit absoluter Präzision hergestellt werden», erklärt der Niederländer weiter. «Üblicherweise installieren wir für den Rennsonntag einen frischen Motor und fahren damit die beiden Trainingstage beim darauf folgenden Meeting.»

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