Carlos Checa nach Rücktritt: «Richtige Entscheidung»

Von Ivo Schützbach
Die Hospitality von Ducati Alstare war vollgepackt mit Journalisten, Fotographen und Wegbegleitern, als Carlos Checa (41) vor wenigen Minuten offiziell seinen Rücktritt erklärte.

«Ich habe es mir anders überlegt und werde noch ein Jahr fahren», begann Carlos Checa seine Abschiedsrede gewohnt humoristisch. «Nein. Ich habe mich entschieden, mit dem Rennenfahren aufzuhören. 1993 habe ich in Barcelona mit dem Rennsport begonnen. Jetzt endet es, 20 Jahre später, in Jerez, in Spanien. Ich habe die Zeit genossen, die Zeit mit euch allen. Es waren gute Zeiten. Aber jetzt habe ich genug. Ich bin zufrieden, was ich erreicht habe, ich weiß das alles sehr zu schätzen. Aber für jeden kommt mal die Zeit. Ich verabschiede mich ohne Bitterkeit, bin überzeugt davon, dass ich die richtige Entscheidung getroffen habe. Einige Wochen habe ich darüber nachgedacht, jetzt blicke ich in die Zukunft. Ducati werde ich verbunden bleiben. Jetzt muss ich aber erst gesund werden.»

Die letzte Saison des Weltmeisters von 2011 war von Verletzungen durchzogen, hinzu kam, dass die neue Ducati 1199 Panigale zu keinem Zeitpunkt siegfähig war. Nach 20 Jahren Rennsport hat der Spanier nicht mehr die Energie, sich für eine weitere Saison zu motivieren.

Dann folgten die verdienten Lobeshymnen auf den 24-fachen Superbike-WM-Laufsieger. Alstare-Boss Francis Batta stellte ihn auf eine Stufe mit Troy Corser und Max Biaggi, sein Manager Alberto Vergani pries ihn als Freund und außergewöhnliche Persönlichkeit. Carlos bekam einen speziellen Helm von X-Lite überreicht, dazu eine vom Alstare-Team signierte Frontverkleidung seiner Panigale.

Ducatis Rennchef Bernhard Gobmeier sprach für den Hersteller aus Bologna: «Das ist eine sehr wichtige Entscheidung für Ducati. Carlos ist viele Jahre für uns gefahren, mit ihm haben wir in der Vergangenheit große Erfolge errungen. Als Fahrer, aber auch als Aushängeschild für die Marke. Dieses Jahr hat Carlos uns sehr bei der Entwicklung des neuen Motorrades geholfen, was sehr schwierig war. Dafür möchte ich mich bedanken.»

«Wir sind glücklich darüber, dass wir dich weiterhin an Bord haben», fuhr der Bayer fort. «Wir wollen dich als Markenbotschafter – und als Testfahrer. Du kannst deinen Helm nicht ganz an den Nagel hängen.»

Checa schmunzelnd: «Wir werden sehen.»

Gobmeier: «Wir brauchen dich, damit du uns technisch und bei der Entwicklung des Motorrades weiterhin hilfst. Ich und Ducati wünschen dir alles Gute und nur das Beste, vielen Dank.»

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