Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Toni Elias (Aprilia): Bänderriss bei Motocross-Unfall

Von Ivo Schützbach
Als Zwölfter war Toni Elias der schlechteste Aprilia-Pilot während des Superbike-Tests auf Phillip Island. Der Spanier hatte aber auch miserable Voraussetzungen.

Erst kurz vor Verladen des Materials nach Australien, hatte Toni Elias’ Team Red Devils Roma Aprilia alles unter Dach und Fach für die Superbike-WM 2014. Von professioneller Vorbereitung kann keine Rede sein, entsprechend positiv sind die 1,2 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit von Tom Sykes (Kawasaki) zu werten. Zum Vergleich: Die beiden Aprilia-Werksfahrer Marco Melandri und Sylvain Guintoli fuhren 0,9 und 0,7 sec schneller.

«Neues Motorrad, neues Team, neue Mechaniker», faste Elias seine beiden Testtage zusammen. Er fährt zwar weiterhin für Red Devils und das Team blieb auch bei Aprilia, trotzdem hat sich zu letztem Jahr alles geändert. Weil das Team mit der WM-Planung so lange brauchte, lief das letztjährige Personal davon, auf die Schnelle mussten neue Leute verpflichtet werden. Die Aprilia RSV4 erhielt wegen des neuen Kostendeckels andere Federelemente und Bremsen, auch am Motor wurde gearbeitet, weil jetzt die Airbox des Serienmotorrades vorgeschrieben ist und nur noch acht Motoren pro Fahrer und Saison erlaubt sind.

Erschwerend kommt hinzu, dass der Moto2-Weltmeister von 2010 mit kaputtem Knie anreiste. «Letzte Woche habe ich mir beim Motocross-Fahren die Bänder angerissen», erzählte er SPEEDWEEK.com. «Ich bin mit meinem Bein an einem Felsen hängen geblieben, da hat es das Knie verdreht. Das tut echt weh. Ich bin ohne Knieorthese gefahren, in Zukunft werde ich wohl eine tragen.»

«Trotzdem konnte ich das gesamte Testprogramm erledigen, ich bin zufrieden», sagte Elias. «Mit den neuen Leuten komme ich gut zurecht. Es wird nur noch ein bisschen dauern, bis wir uns blind verstehen. In sechs Stunden Test kann man nicht alles perfekt hinbekommen. Die anderen Teams haben den ganzen Winter über getestet.»

Phillip-Island-Test, die kombinierten Bestzeiten
Pos Name (Nat/Motorrad) *=Evo
Tag 1 Tag 2
1. Tom Sykes (GB/Kawasaki) 1.30,737 1.30,239
2. Eugene Laverty (IRL/Suzuki) 1.30,513 1.30,767
3. Alex Lowes (GB/Suzuki) 1.31,000 1.30,528
4. Marco Melandri (I/Aprilia) 1.31,146 1.30,579
5. Davide Giugliano (I/Ducati) 1.30,718 1.30,644
6. Loris Baz (F/Kawasaki) 1.30,757 1.30,900
7. Sylvain Guintoli (F/Aprilia) 1.31,321 1.30,766
8. Leon Haslam (GB/Honda) 1.31,172 1.30,798
9. Jonathan Rea (GB/Honda) 1.31,404 1.30,813
10. Chaz Davies (GB/Ducati) 1.31,419 1.31,087
11. Niccolo Canepa (I/Ducati*) 1.31,897 1.31,373
12. Toni Elias (E/Aprilia) 1.32,301 1.31,441
13. David Salom (E/Kawasaki*) 1.32,636 1.32,008
14. Fabien Foret (F/Kawasaki*) 1.33,676 1.32,780
15. Claudio Corti (I/MV Agusta) 1.32,858 1.33,518
16. Sheridan Morais (ZA/Kawasaki*) 1.33,954 1.32,895
17. Jeremy Guarnoni (F/Kawasaki*) 1.33,509 1.32,897
18. Sylvain Barrier (F/BMW*) 1.32,997
19. A. Andreozzi (I/Kawasaki*) 1.34,140 1.33,205
20. Luca Scassa (I/Kawasaki*) 1.33,960 1.35,657
21. Michel Fabrizio (I/Kawasaki*) 1.34,314
22. Imre Toth (H/BMW) 1.36,258 1.34,750
23. Geoff May(USA/EBR) 1.38,152 1.34,807
24. Aaron Yates (USA/EBR) 1.39,656 1.36,662
25. Peter Sebestyen (H/BMW*) 1.42,242

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