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Bimota in der Superbike-WM: Wie es weitergeht

Von Ivo Schützbach
Optisch und vom Speed ist Bimota eine Bereicherung für die Superbike-WM

Optisch und vom Speed ist Bimota eine Bereicherung für die Superbike-WM

Vor dem letzten Superbike-WM-Event in Jerez wurde Bimota die Starterlaubnis entzogen, weil die BB3 bis heute keine Homologation hat. SPPEEDWEEK.com erklärt, was Bimota dafür tun muss.

Am 13. August endete für Bimota die viermonatige Frist, in der sie Zeit hatten, die für die Ersthomologation vorgeschriebene Menge von 125 Motorräder vorzuführen.

Da dies nicht geschah, wurde dem italienischen Kleinserien-Hersteller die Starterlaubnis für die Weltmeisterschaft entzogen. Doch das muss nicht das endgültige Aus für Bimota bedeuten, theoretisch ist sogar der Start 2015 möglich.

SPEEDWEEK.com erklärt, welche Voraussetzungen Bimota dafür erfüllen muss. Das Reglement ist diesbezüglich eindeutig. Um Superbike-WM fahren zu dürfen, muss ein Hersteller entweder 125 Motorräder präsentieren und ist damit punktberechtigt, oder er baut diese Menge innerhalb vier Monaten und erhält während dieser Zeit keine Punkte. So hat es Bimota gemacht.

Der zweite vorgeschriebene Schritt ist, dass ein Hersteller bis zum Ende des Jahres, in dem er sich für die Weltmeisterschaft eingeschrieben hat, 250 Motorräder baut.

Will Bimota weiterhin Superbike-WM fahren, müssen sie 250 Einheiten der BB3 produzieren. Ob dies heute oder erst kurz vor dem ersten Rennen Ende Februar 2015 geschieht, ist egal.

Um die finale Homologation zu bekommen, muss Bimota bis Ende 2015 insgesamt 1000 Stück der BB3 bauen.

Bimota könnte 2015 wieder dabei sein

Theoretisch ist es möglich, dass Bimota 250 Stück baut, die ganze Saison 2015 Weltmeisterschaft fährt, regulär Punkte erhält und sich dann wieder zurückzieht, weil die 1000 Stück nicht erreicht wurden.

Das hat nichts mit Bimota zu tun, sondern gilt für jeden Hersteller. Ebenso könnte es Ducati, Honda oder Yamaha machen. Nur kam ein solcher Fall – offiziell – noch nie vor, der Bimota-Skandal war eine Premiere.

Bei Bimota sowie Partner Alstare ist zu hören, dass sie 2015 wieder dabei sein wollen. Experten fragen sich, wie das gehen soll. Bis heute hat Bimota nur zirka 40 Stück der BB3 produziert. Bei BMW wurden weitere Motoren geordert, diese werden aber nur gegen Vorkasse geliefert. So verhält es sich mit mehreren Zuliefererfirmen.

Weil Bimota über zu wenig Eigenkapital verfügt, ist die Firma nur dann liquide, wenn sie laufend Motorräder verkauft. Aus zuverlässiger Quelle erfuhr SPEEDWEEK.com, dass weitere 20 Stück der BB3 verkauft werden müssen, bis genügend Geld vorhanden ist, um Motoren bei BMW bezahlen zu können.

Ob sich Alstare-Teamchef Francis Batta dieses Geschäftsgebaren auf Dauer antut, ist fraglich. Eine rosige Zukunft verspricht die Zusammenarbeit mit Bimota nicht.

Bei Bimota gibt es kritische Stimmen, was Alstare betrifft. So haben sich die Manager wohl etwas zu blauäugig auf die Verkaufsprognosen von Batta verlassen. Bimota ging ernsthaft davon aus, dass sie zahlreiche Motorräder der vorgeschriebenen Produktionsmenge von 1000 Stück im Rennsport würden absetzen können. Für diesen wiederum zeichnet sich alleine Alstare verantwortlich.

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