KTM-Krise: MV Agusta steht vor dem Verkauf

MV Agusta mit Claudio Corti – und Fabrizio? Scassa?

Von Ivo Schützbach
Das Werksteam von MV Agusta wird für 2015 auf zwei Fahrer aufgestockt. Claudio Corti steht als Fahrer fest, um den zweiten Platz rangeln sich eine Reihe Interessenten.

MV Agusta rechnet sich für 2015 viel aus. Dank seriennäherem technischem Reglement erwartet sich der Traditionshersteller mehr Konkurrenzfähigkeit der bildschönen F4. 2014 wurden erst 31 WM-Punkte erobert, Platz 8 von Claudio Corti im Regen von Magny-Cours ist das Highlight.

Das Werk will kommende Saison in der Superbike- und der Supersport-WM mit jeweils zwei Piloten ausrücken. Jules Cluzel ist fix auf der 600er, Teamkollege will Lorenzo Zanetti werden.

Bei den Superbikes ist Claudio Corti gesetzt, für den Platz neben ihm haben unter anderen Michel Fabrizio, Luca Scassa und Leon Haslam vorgesprochen.

Für Haslam war MV Agusta im Vornherein nur vierte Wahl, der Vizeweltmeister von 2010 (auf Suzuki) wünscht sich ein siegfähiges Motorrad.

Luca Scassa, der schon 2007 Werksfahrer von MV Agusta war, wird mit der Marke in Verbindung gebracht, auf Nachfrage von SPEEDWEEK.com winkte er jedoch ab. Ein Bluff?

Michel Fabrizio absolvierte letztes Wochenende in Mugello für das Team Ellan Vannin Motorsport auf einer MV Agusta F3 675 einen erfolglosen Gaststart in der Italienischen Supersport-Meisterschaft. Aus Italien ist zu hören, dass er sich mit MV Agusta auf einen Vertrag für die Superbike-WM 2015 geeinigt hat.

«Zum Glück gibt es jemanden, der mich nicht vergessen hat», sagte Fabrizio dem Fachblatt Gazzetta dello Sport. «Wenn das nicht klappt, dann habe ich immer noch genügend Zeit für die Supersport-WM. Ich hatte viel Zeit, über meine Fehler nachzudenken, auch im Hinblick der Teams, mit denen ich gearbeitet habe. Wenn man nur Probleme im Kopf hat, kann man nicht unbekümmert Gas geben.»

Eine Spitze gegenüber seinem letzten Team Iron Brain Grillini Kawasaki, wo er zwar nicht die besten Bedingungen vorfand, gegen seinen Teamkollegen Sheridan Morais aber nichts zu bestellen hatte.

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