Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Michael vd Mark (Honda): Schneller als Jonathan Rea!

Von Kay Hettich
Supersport-Weltmeister erfüllte beim viertägigen Superbike-Test in Jerez alle Erwartungen. Der 22-Jährige lieferte ein bravourösen Debüt auf der Honda CBR1000RR ab.

Vier Tage lang konnte sich Michael van der Mark von seiner Supersport-Maschine auf das deutlich leistungsstärkere Honda-Superbike gewöhnen. Der Supersport-Weltmeister spulte ein fehlerfreies Programm ab und sorgte für zufriedene Gesichter in der Pata Honda-Garage.

«Als ich am Montag zum ersten Mal auf der Fireblade sass, war natürlich alles total anders», gestand der 22-Jährige. «Trotzdem hat mir dieser erste Test sehr viel Spass gemacht, auch wenn das Wetter nicht gerade überragend war. An den ersten beiden Tagen bin ich ohne Elektronik gefahren, um ein besseres Gefühl für die Power zu bekommen.»

Nach und nach führte ihn die Ten Kate-Crew an die unterstützenden Elektronik-Systeme heran. «Am Mittwoch habe ich die Elektronik verwendet und habe starke Änderungen durchführen lassen, damit ich spüren kann welches System welche Auswirkung hat – das war sehr nützlich», berichtet der Honda-Pilot. «Ich bin mit allem in dieser Woche sehr zufrieden, auch mit meinen Rundenzeiten auf gebrauchten Reifen. Am Mittwoch habe ich auch einen Qualifyer ausprobiert, mit dem konnte ich etwa eine Sekunde schneller fahren. Das ist die übliche Erwartung, denke ich.»

Übrigens: Auf dem Qualifyer fuhr van der Mark eine 1.41,437 min und war damit sogar einen Wimpernschlag schneller als Jonathan Rea in der Superpole am Rennwochenende!

Obwohl das Testverbot im Winter gelockert wurde, war der Jerez-Test für Honda der Abschluss des Jahres auf der Rennstrecke. Weitere Entwicklungen werden in der Ten Kate-Werkstatt in Nieuwleusen erledigt. «Im Dezember werde ich viel trainineren, bevor Mitte Januar der nächste Test ansteht – das wird ein sehr intensiver Monat», ahnt der Niederländer.

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