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Santiago Barragán: Überflieger oder Lückenfüller?

Von Kay Hettich
Santiago Barragán kommt nicht mit der besten Vita in die Superbike-WM

Santiago Barragán kommt nicht mit der besten Vita in die Superbike-WM

Die Verpflichtung von Santiago Barragon bei Iron Brain Kawasaki kam überraschend. Mit seinen überragende Fahrkünste hat der Spanier Teamchef Andrea Grillini wahrscheinlich nicht überzeugt.

Gerne hätte Andrea Grillini auch in der Saison 2015 mit Bryan Staring zusammengearbeitet, doch im Budget klaffte eine Lücke und der Iron Brain-Teamchef sagte deutlich, dass ihm ein Bezahlfahrer gelegen käme. Der wurde wohl mit Santiago Barragan verpflichtet. Mit Ausnahmekönnern wie Marc Marquez oder Dani Pedrosa hat der Spanier aber nur den Pass gemeinsam.

Seit 2005 versucht der 27-Jährige im internationalen Motorsport Fuss zu fassen und hatte dafür auch diverse Gelegenheiten. Aber alle seine Auftritte waren nicht von Erfolg gekrönt. In der 250-ccm-WM schaffte er bei fünf Gaststarts zweimal nicht einmal die Qualifikation für die Rennen, seine beste Zielplatzierung war ein 23. Rang in Valencia 2006. Ebenfalls 2006 in Valencia überraschte Barragan in der Superstock-600-EM mit einem dritten Rang. Fortan konzentrierte er sich auf die seriennahe Viertaktszene.

Bei seinem Fixstart in der Supersport-WM 2008 ging Barragan im besten Fall von Position 30 ins Rennen, in Katar schaffte er mit Platz 20 seine beste Rennplatzierung. In der darauf folgenden Saison wechselte er in den Superstock-1000-Cup und tatsächlich gelangen ihm in zehn Rennen drei Punkteplatzierungen und drei weitere Zielankünfte ausserhalb der Top-15. Viermal stürzte er.

Einen weiteren Valencia-Gaststart im Superstock-1000-Cup schloss Barragan 2010 mit einem ordentliche achten Rang ab, auch 2012 in Portimao holte er als Elfter Cup-Punkte. Seine einzigen beiden Rennen in der Superbike-WM absolvierte er 2011 in Portimao für das Team Pedercini (Sturz/P20), auch 2013 in Imola und Magny-Cours sah er im Superstock-1000-Cup nicht das Ziel.

In der Spanischen Meisterschaft konnte sich Santiago, dessen gleichnamiger Vater ebenfalls Motorradrennfahrer war, während dieser Zeit als regelmässiger Podestanwärter etablieren. Sein bestes Jahr war 2011, als er hinter Ivan Silva Zweiter in der Formula Extreme wurde.

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