Niccolò Canepa (Ducati): «Ich verdiene ein Bike»

Niccolò Canepa ist nicht zu beneiden. Als hochgehandeltes Talent wurde der Italiener als Teenager von Ducati hofiert (2007 gewann er als 19-Jährige mit Ducati die Superstock-1000-Cup). Als offizieller Testfahrer wurden ihm sündhaft teure MotoGP-Prototypen und Superbikes anvertraut. Als die Erfolge ausblieben, musste er sich wieder selbst duchschlagen. In dieser Saison hat er nach EBR (das Werk ging pleite) bei Grillini Kawasaki angedockt und ist seit Misano wieder bei Althea Racing gelandet – seinem Team von 2015, von dem er sich nicht in bester Stimmung getrennt hatte.

Doch das Meeting in Laguna Seca war ein Lichtblick. Am Freitag starker Fünfter, brauste der 27-Jährige in der Superpole als bester Kundenpilot auf Startplatz 7. Nur in den Rennen klappte es mit der erhofften Top-5-Platzierung mal wieder nicht: Kupplungsprobleme im ersten Lauf, im zweiten Rennen erreichte er Platz 8. Dabei braucht Canepa dringend starke Resultate als Bewerbung für 2016!

«Wenn man sich nicht entwickelt, verliert man», weiss Canepa. «Selbst wenn man einen Vertrag für zwei oder mehr Jahre alt, wird man wahrscheinlich etwas langsamer. In meiner Situation darf man nicht nachlassen. Ich trainiere jeden Tag härter, ich will jedem beweisen, dass ich ein Bike in der Superbike-WM 2016 verdiene. Bis zum Saisonende muss mir also noch ein besonderes Ergebnis gelingen.»