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Schlosser: «Jetzt heißt es, noch härter zu arbeiten»

Von Helmut Ohner
Markus Schlosser/Marcel Fries könnten WM-Führung verteidigen

Markus Schlosser/Marcel Fries könnten WM-Führung verteidigen

Ein eindrucksvoller Erfolgslauf bei den ersten vier Rennen der Seitenwagen-WM bescherte Markus Schlosser/Marcel Fries eine komfortable Führung in der Zwischenwertung. Ein Motorschaden macht es wieder spannend.

Nach einem zweiten Platz und einem Sieg in Le Mans sowie zwei Triumphen auf dem Pannonia Ring hatten sich Markus Schlosser und sein Beifahrer Marcel Fries vor dem Donington-Wochenende einen beruhigenden Punktepolster in der WM-Zwischenwertung erarbeitet. Das britisch-französische Paar Todd Ellis/Emmanuelle Clement wiesen einen Rückstand von 23 Zähler aus.

Für das erfolgsverwöhnte Gustoil Sidecar Racing Team stellte Donington Park absolutes Neuland dar. Im Gegensatz zur britischen Übermacht, die sich in ihrer heimischen Meisterschaft schon unzählige Rad-an-Rad-Duelle geliefert haben, waren die Schweizer noch nie auf der 4,023 Kilometer langen Rennstrecke in den britischen Midlands gefahren.

Der enge Zeitplan, der den Teams zwischen den Trainingseinheiten nicht allzu viel Zeit für technische Veränderungen an ihren Seitenwagen ließen, machte es für Schlosser/Fries noch einmal schwieriger, trotzdem waren in den Qualifyings lediglich Ellis/Clement (Santander Salt) und Tim Reeves/Kevin Rousseau (Bonovo Action) schneller als die Eidgenossen.

«Wir gehen mit gemischten Gefühlen an den Start. Dass wir schnell sind und die Pace haben, wissen wir. Es hat den ganzen Tag geregnet , nachmittags hat sich das Wetter aufgeklärt und die Regenwolken sind verschwunden. Jetzt heißt es die richtige Wahl der Reifen treffen und alles geben», lautete die Devise vor dem Start zu Lauf 1.

«Der Start ist uns gut gelungen, obwohl wir auf der schlechteren Seite gestanden sind. Irgendwie fühlte sich das Motorrad aber nicht so gut an, wir konnten nicht wie gewohnt pushen. Nach dem Ausflug von Reeves lagen wir hinter Ellis an der zweiten Stelle. Es war ein harter Kampf mit Päivärinta, aber wir konnten unsere Position verteidigen.»

Im zweiten Rennen war die Glücksfee nicht auf der Seite von Schlosser/Fries. «Zur Sicherheit haben wir am Sonntagfrüh noch den Motor gewechselt, weil wir im ersten Lauf gesehen haben, dass unsere Pace nicht vorhanden war. Wir waren voll motiviert und wollten heute nochmals angreifen, aber leider ist der Motor in der Einführungsrunde kaputt gegangen.»

Weil Ellis/Clement in den letzten beiden Kurven noch vom ersten Platz auf den dritten Rang zurückfielen, konnte das Gustoil Sidecar Racing Team trotz des Nullers die Heimreise mit einem knappen Vorsprung in der Weltmeisterschaft antreten. «Für uns heißt es jetzt, noch härter arbeiten, auf Fehlversuche gehen und gestärkt nach Assen fahren.»

Resultat, Donington 1
1. Todd Ellis/Emmanuelle Clement (GB/F), 18 Runden in 29:26,901 min. 2. Markus Schlosser/Marcel Fries (CH), +3,096 sec. 3. Pekka Päivärinta/Ilse de Haas (FIN/NL), alle LCR Yamaha, 4,275 sec. zur. 4. Tim Reeves/Kevin Rousseau (GB/F), Adolf RS Yamaha. 5. Sam Christie/Adam Christie (GB). 6. Lewis Blackstock/Patrick Rosney (GB). 7. Robb Biggs/Jeroen Schmitz (GB/NL). 8. Harry Payne/Mark Wilkes (GB), alle LCR Yamaha. 9. George Holden/Oscar Lawrence (GB), LCR Suzuki. 10. Rupert Archer/Phillip Hyde (GB), Adolf RS Yamaha. 11. Kevin Cable/Kyle Masters (GB). 12. Stephen Kershaw/Ryan Charlwood (GB), beide LCR Yamaha. Schnellste Runde: Reeves/Rousseau in 1:37,251 min.

Ergebnis, Donington 2
1. Stephen Kershaw/Ryan Charlwood (GB), LCR Yamaha, 17 Runden in 28,09,281 min. 2. Tim Reeves/Kevin Rousseau (GB/F), ARS Yamaha, +1,158 sec. 3. Todd Ellis/Emmanuelle Clement (GB/F), 1,245 sec. zur. 4. Tommy Philp/Tom Bryant (GB). 5. Pekka Päivärinta/Ilse de Haas (FIN/NL). 6. Lewis Blackstock/Patrick Rosney (GB). 7. Sam Christie/Adam Christie (GB). 8. Harry Payne/Mark Wilkes (GB), alle LCR Yamaha. 9. John Holden/Jason Pitt (GB). 10. Rupert Archer/Phillip Hyde (GB), beide ARS Yamaha. Schnellste Runde: Ellis/Clement in 1:37,191 min.

WM-Stand (nach 6 Rennen)
1. Markus Schlosser/Marcel Fries (CH), 115 Punkte. 2. Ellis/Clement, 113. 3. Päivärinta/de Haas, 93. 4. Reeves/Rousseau, 69. 5. Kershaw/Charlwood, 60. 6. Lukas Wyssen/Thomas Hofer (CH), 40. 7. Kees Endeveld/Hendrik Crome (NL/D), 36. 8. Josef Sattler/Luca Schmidt (D), 26. 9. Ted Peugeot/Vincent Peugeot, 22. 10. Sam Christie/Adam Christie und Blackstock/Rosney, beide 20. Ferner: 12. Peter Kimeswenger/Kevin Kölsch (A/D), 17. 14. Janez Remše/Manfred Wechselberger (SLO/A), 15.

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