MotoGP-Zukunft der Marquez-Brüder ist offen

Seitenwagen-WM 2025: Noch ist nichts entschieden

Von Helmut Ohner
Sam und Tom Christie, Harry Payne, Kevin Rousseau (vlnr.)

Sam und Tom Christie, Harry Payne, Kevin Rousseau (vlnr.)

Ob Payne/Rousseau oder doch die Christie-Brüder die Seitenwagen-WM gewonnen haben, wird sich erst später herausstellen, nachdem das Team Steinhausen Racing gegen ihre Disqualifikation Berufung eingelegt haben.

Bei der technischen Nachkontrolle beim WM-Finale in Oschersleben wurde am Seitenwagen von Harry Payne/Kevin Rousseau (Steinhausen Racing) die Möglichkeit einer Regelverletzung festgestellt, deshalb wurden die beiden Nockenwellen entnommen, versiegelt und an die Universität Padua geschickt, um zweifelsfrei zu klären, ob sich der Verdacht bestätigt. Nachdem die Teile einer eingehenden Überprüfung unterzogen wurden, wurde das Ergebnis an den Motorrad-Weltverband Fédération Internationale de Motocyclisme (FIM) übermittelt.

Am 14. November wurde ein Meeting anberaumt, an dem neben dem FIM-Jury-Präsidenten Rezsö Bulcsu auch die FIM-Jury-Mitglieder Arjan Van Eekelen und Othmar Bange sowie die Experten Paul King (FIM CCR Director), Paul Duparc (FIM CCR Manager), Bernd Schenkhut (FIM Sidecar World Championship Technical Director), Ralph Bohnhorst (Clerk oft he Course), Dominique Hebrard (FIM CTI Technical Director), Roland Berger (FIM CTI Driector), Svetlana Nazarova (FIM CCR Coordinator) und Pierre-Alexandre Gallois (FIM CCR Coordinator) anwesend waren. Das Steinhausen Racing Team war durch den Piloten Harry Payne und dem Teammanager Maik Steinhausen vertreten.

Die von der Prüfanstalt vorgelegten Unterlagen wurden sorgfältig überprüft, wobei der technische Direktor und die Vertreter des Teams ihre Einschätzungen abgeben konnten. Danach trat die FIM-Jury zusammen und kam zum Schluss, dass die beanstandeten Teile nicht den Vorschriften laut Artikel 2.3.4 des technischen Reglements entsprachen. Weil das Aggregat vor der Veranstaltung versiegelt und erst nach den beiden Läufen geöffnet wurde, wurde beschlossen das britisch-französische Duo aus allen Ergebnissen des WM-Finales zu entfernen.

Ob Payne und sein Beifahrer Rousseau ihre Goldmedaillen für ihre erfolgreiche Titelverteidigung behalten dürfen oder doch an das britische Brüderpaar Sam und Tom Christie abtreten müssen, steht noch nicht abschließend fest. Das Team hat vom gemäß Artikel 5 der FIM-Disziplinarordnung 2025 eingeräumten Recht beim Internationalen Berufungsgericht (CAI) gegen die Entscheidung der internationalen Jury der FIM zu berufen, innerhalb der vorgesehenen Frist Gebrauch gemacht.

Die Disqualifikation des Teams Steinhausen Racing und die aktualisierten Ergebnisse der beiden Rennen der 7. Runde der FIM-Sidecar-Weltmeisterschaft 2025 unterliegen nun der Entscheidung des Internationalen Berufungsgerichts. Sämtliche Beteiligte müssen sich also weiter in Geduld üben bis endlich Klarheit herrscht.

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