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Red Bull Ring: Feuertaufe für Alex

Kolumne von Eckart Rösinger
Eckart Rösinger und Alexander Röder: Das erste gemeinsame Rennen

Eckart Rösinger und Alexander Röder: Das erste gemeinsame Rennen

Die zwei Wochen nach dem Rennen auf dem EuroSpeedway Lausitz waren neben der Motorradvorbereitung hauptsächlich mit der Beifahrersuche ausgefüllt.

Am Ende sollte es John Cookson sein, ein Engländer der in Trier lebt und auch eine dreirädrige Vorgeschichte hat. Am Donnerstag gegen 10.00 Uhr kam jedoch die Absage von John, um 12.00 Uhr sollte es nach Österreich losgehen. Im Vorfeld hatte ich schon mal mit Alexander Röder gesprochen. Sein Fahrer, Sebastian Winter, hatte sich an der Schulter verletzt, ein Start am Red Bull Ring kam für ihn nicht in Frage. Um 10.02 Uhr angerufen,«..muss das mit dem Chef abklären». 11.00. Uhr: «Ja, ich komme mit!» Rumps, was für ein Brocken, der da in der Werkstatt lag. Die Anfahrt in zwei Etappen lief problemlos. Unterwegs bei Passau noch mit Team HBS (Schmitze) zu Abend gegessen, und ein paar Bierchen gezischt.

Wir gönnten uns aus einer spontanen Laune heraus eine Box, die wir mit den Briten Knapton/Miller teilten. Am Samstagmorgen dann die erste Ausfahrt zum Training. Für mich eine neue Strecke, für Alexander alles neu. Der Kurs in der Steiermark ist nicht sonderlich schwer zu lernen, also konnten wir nach 5 bis 6 Runden anfangen, ordentlich Gas zu geben. Vor uns war das Team Kimeswenger/Billich, die bei der Eröffnungsveranstaltung schon Gastfahrten veranstaltet hatten. Ihnen folgten wir. Am Ende der Trainingssitzung waren wir sogar schnellstes F2-Gespann. Es geht doch. Ich habe mich sehr bemüht, ruhig und sauber zu fahren, aber nicht unbedingt langsam. Im zweiten Zeittraining konnten wir unsere Rundenzeit weiter verbessern und landeten auf dem sechsten Gesamtrang, weiterhin schnellstes F2-Gespann.

Am Samstagabend stand schon das erste Rennen an. Wir hatten einen guten Start. Auf den folgenden zwei geraden Abschnitten wurden wir noch von zwei F1-Gespannen überholt. Zweimal den «Belgier» ausgebremst, dann liess er locker. In der welligen Rechtskurve kurz vor Start und Ziel sind wir aussen an dem Ladies Team Swiss vorbeigezogen. Ein heisses Manöver, dass auch Alex Spass gemacht hat. Es sollte das letzte Mal an diesem Wochenende sein, dass wir die beiden Schweizer Damen bezwingen konnten. Sie haben in den nächsten Rennen so zugelegt, dass wir dies nur noch respektvoll von hinten bewundern durften. Wir beendeten den ersten Sprint als Sechste im Gesamtklassement, und schnellstes F2-Gespann. Abends kam dann auch Andi zum Red Bull Ring. Er hat Alexander gleich noch mit wichtigen Details versorgt.

Sonntagmorgen dann der zweite Sprintlauf. Wieder ein guter Start, wieder von den beiden F1 aufgeschnupft, aber diesmal trotz heftiger Gegenwehr keine Chance auf ein Überholen. Auch in den Rundenzeiten hatten wir dem nichts mehr entgegenzusetzen. Dafür benötigten wir drei Runden, um uns eines anderen F2-Konkurrenten zu entledigen. Am Ende liefen wir auf dem siebten Platz im Ziel ein, erneut volle Punkte bei den 600ern. Außer Benzin zu tanken, die Kette zu schmieren und die nötige Durchsicht gab es am Gespann nichts zu tun. So konnten wir uns auf die Hitze (über 32 Grad) einstellen.

Beim Hauptrennen eigentlich die gleiche Situation wie am Morgen. Wir hielten uns an der achten Stelle, nach vorne zu den Damen hat es nicht gereicht, nach hinten konnten wir den Abstand gut kontrollieren und sogar ein wenig ausbauen. Am Ende gab es dreimal volle Punkte bei den «Kleinen», sowie einen Beifahrer, der mehr als die Feuertaufe überstanden hat. Danke nochmals von hier an Alexander Röder für seinen spontanen Einsatz. Ich denke es hat auch ihm gefallen. Erfolg schmeckt halt süss. In den nächsten Tagen wird sich entscheiden, wie es im Team in Sachen Beifahrer weitergeht, da Andi auf jeden Fall die nächsten sieben Wochen noch nicht einsatzfähig ist. Wir halten euch auf dem Laufenden. In der Gesamtwertung der Internationalen Sidecar Trophy liegen wir auf dem vierten Platz, bei der Trophy-600-Wertung führen wir das Klassement an.

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