Ein Hoffnungsschimmer bei der KTM AG

Dilger: Jahr der Wahrheit

Von Manuel Wüst
Max Dilger (links) beherrscht das Paarfahren

Max Dilger (links) beherrscht das Paarfahren

Max Dilger fährt in seinem letzten Jahr als U21-Junior. In Polen und England will er den Durchbruch schaffen.

Frühzeitig hat sich Max Dilger um einen prall gefüllten Terminkalender für die Rennsaison 2010 gekümmert und sich in den Speedway-Ligen Europas Verträge gesichert.

In Deutschland verlängerte Dilger sein erfolgreiches Engagement beim AC Landshut. Im Vorjahr war er eine der Stützen der Landshuter Mannschaft, mit der er letztlich den DM-Titel gewann.

Beim entscheidenden Vorrundenrennen in Diedenbergen war Dilger die Stütze des ACL im Kampf um den Finaleinzug. Der Badener war unter Schmerzen gefahren, avancierte mit zweistelliger Punkteausbeute aber zum Matchwinner: «Ich war am Freitag vor dem Rennen in England gestürzt. Der Sturz verlief relativ glimpflich, doch samstags in Berghaupten bin ich dann noch mal runtergefallen und ich musste in Diedenbergen extrem auf die Zähne beissen. Aber es hat sich gelohnt.»

Auch im Finale gegen Wolfslake konnte Dilger zweistellig punkten und trug wesentlich zum DM-Sieg bei.

Auch in allen anderen nationalen und internationalen Meisterschaften war Dilger gut dabei, auch wenn ihm der ganz grosse Wurf verwehrt blieb. Bei der deutschen U21-Meisterschaft konnte Dilger seinen Titel aus dem Jahr 2008 nicht verteidigen, beim Finale in Norden belegte der Lahrer den dritten Rang.
Dieser genügte für die Nominierung zur U21-WM 2010. Ob Dilger an der diesjährigen deutschen U21-Meisterschaft teilnimmt, ist noch offen. 2010 wird die Meisterschaft in einer Grand-Prix-Serie gefahren. «Ich würde gerne noch mal die U21-DM fahren, wenn ich am Ende aber drauflege und lukrative Rennen absagen muss, rentiert sich das kaum», so der Team-Ortema-Fuchs-Pilot.

Bei der Senioren-DM konnte Dilger sich mit Rang 5 gut platzieren und auch bei den Rennen der Nationalmannschaften war er fest dabei. In der U21-Nationalmannschaft war er Kapitän, bei den Senioren war er in Italien als Reserve mit bei der Team-WM-Quali dabei. «Es war für mich eine grosse Ehre, das U21-Team als Kapitän anzuführen. Leider konnten wir das Rennen nicht gewinnen und zudem verletzte sich bei dem Rennen mein Mannschaftskamerad Sönke Petersen schwer.»

2010 wird Dilger in allen wichtigen Ligen vertreten sein. In Polen, dem Mekka des Speedwaysports, startet Dilger weiterhin in der zweiten Liga. Mit Kolejarz Opole (Oppeln) in Oberschlesien konnte sich der 20-Jährige auf eine Vertragsverlängerung einigen.

Zudem konnte sich Dilger in Grossbritannien einen Ligavertrag sichern. Nachdem er im vergangenen Jahr bereits einige Wochen für den schottischen Club Edinburgh Monarchs starten und sich auf die britischen Bahnen einstellen konnte, wurde er für die gesamte kommende Saison unter Vertrag genommen. «Derzeit baue ich die Bikes für die verschiedenen Länder auf und bereite alles vor. Ende Februar, Anfang März sind dann die ersten Tests auf dem Motorrad geplant», berichtet der Lahrer.

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