Weshalb Michael Härtel nein zum Profidasein sagt

Von Manuel Wüst
Michael Härtel (vorne) gewann in Neuenknick

Michael Härtel (vorne) gewann in Neuenknick

Michael Härtel betreibt den Bahnsport nicht mehr als Profisportler, sondern kümmert sich um sein Studium. Das hält ihn jedoch nicht ab, bereits früh in der Saison Topleistungen abzurufen.

Einen starken Start in die Saison 2022 hat Michael Härtel hingelegt. Der Dingolfinger gewann in Herxheim und Neuenknick und stand auch beim Speedwayrennen zu Ostern in Güstrow als bester Deutscher hinter dem Finnen Timo Lahti auf dem Podest. Den Grundstein für den starken Saisonstart legte Härtel in den Wintermonaten. «Wir haben uns sowohl technisch als auch körperlich gut vorbereitet und ich habe nebenbei noch mein Studium am Laufen, gerade ging das Sommersemester los», so Härtel, der auf seinen ersten Einsatz in der 1. Polnischen Liga wartet. «Wir können die Sache mit Landshut angreifen. Wir sind in gewissem Maß der Außenseiter, haben dadurch aber keinen Druck und können locker drauflosfahren. So, wie wir es letztes Jahr gemacht haben, und dann schauen, was rauskommt. Für mich persönlich steht das Studium ein wenig im Vordergrund und bin deutschlandweit unterwegs. Ich denke, ich werde auf einige Rennen kommen.»

Die Covid-19-Seuche veranlasste den 24-Jährigen, seine ursprünglichen Pläne zu ändern und das Profidasein vorerst auf Eis zu legen. «2020 war geplant bei King’s Lynn zu fahren, aber dann war das ganze Jahr in England gar nichts. Im Oktober habe ich mich an der Hochschule zum Studieren angemeldet, weil die Zukunft im Sport ungewiss ist. Und wenn man ehrlich ist, kann ich nicht bis zur Rente Speedway fahren. Und in den Jahren, in denen ich professionell unterwegs bin, kann ich auch nicht so viel Geld verdienen, dass es bis zum Ende reicht. Von dem her muss ich irgendwann wieder arbeiten gehen», erklärte Härtel im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Ich habe gesagt, aus dem Abitur und meiner Ausbildung bei BMW muss ich was machen, damit ich später mal einen guten Job kriegen kann. Es war jetzt viel online, das war nicht ganz schlecht, wenn man die Pausen für was anderes nutzen kann. Das ist jetzt im Präsenzunterricht wieder anders, dafür ist das Studieren vor Ort einfacher.»

Mit den Rennen in Deutschland und der polnischen Liga sieht sich Härtel weit genug ausgelastet, sodass er einem erneuten Anlauf in der britischen Liga eine Absage erteilt. «Corona hat mich gezwungen auf die andere Seite zu wechseln», so der Bayer. «Ich war in England, habe meine Erfahrungen gesammelt, aber jetzt muss ich nach meinem Studium schauen und das so gut wie möglich absolvieren. Ich will meinen praktischen Teil und die Bachelorarbeit bei BMW machen und dann dort einen guten Job bekommen.»


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