Formel 1: Wer vor Strafen zittert

Polnische Liga: Landshut siegt trotz starkem Einbruch

Von Claudia Patzak
Kai Huckenbeck vor Norick Blödorn

Kai Huckenbeck vor Norick Blödorn

In einem holprigen Rennen der 1. Polnischen Speedway-Liga schmolz der in zehn Läufen auf 12 Punkte ausgebaute Vorsprung der Landshuter gegen das Team aus Danzig bis zum Ende auf vier Zähler zusammen.

Was zunächst wie eine sichere Sache aussah, wurde im letzten Drittel zur Zitterpartie, doch am Ende gewannen die Trans MF Landshut Devils ihr Heimrennen in der eWinner 1. Liga am Sonntag gegen den direkten Tabellennachbarn und -letzten Zdunek Wybrzeze Danzig mit 47:43 Punkten und sicherten sich zwei wichtige Matchpunkte.

Nachdem das Rennen aufgrund zusätzlicher Arbeiten an der Bahn, welche die Rennleitung angeordnet hatte, erst mit knapp zwei Stunden Verspätung gestartet worden war, kamen die Devils gut in die Partie, sodass nach zehn Läufen ein komfortables 36:24 zu Buche stand.

Im elften Lauf gelang den Gästen der zweite Heatsieg, als Kai Huckenbeck vergeblich Angriffe auf den als taktische Reserve eingesetzten Timo Lahti setzte, während Mads Hansen gegen Adrian Gala nichts ausrichten konnte. Der Punktgewinn von Danzig konnte durch ein nachfolgendes 4:2 für die Devils ausgeglichen werden, doch dann begann im Lager der Landshuter das große Zittern: In Heat 13 wurde Michael Härtel, schon durch eine Verwarnung vorbelastet, wegen unsauberem Start ausgeschlossen, Dimitri Bergé fand keinen Weg an Jamrog vorbei, der den führenden Lahti absicherte, sodass die Gäste auf 43:35 verkürzen konnten.

Im ersten der Finalläufe schied Bergé mit technischen Problemen aus und Norick Blödorn konnte auf Position 3 liegend nichts ausrichten. Damit war der solide 12-Punkte-Vorsprung auf vier zusammengeschmolzen. Nun durfte nichts mehr schiefgehen, um den Sieg nicht noch aus der Hand zu geben. Kai Huckenbeck, an diesem Renntag der stärkste und konstanteste Fahrer im Lager der Devils, war sich dieser Verantwortung bewusst und gewann vor Jamrog, Lahti und Riss den letzten Lauf, womit die Devils den 47:43-Sieg für sich verbuchen konnten.

Teammanager Klaus Zwerschina zieht eine kritische Bilanz: «Die zwei Matchpunkte sind natürlich enorm wichtig, aber zufrieden können wir nicht sein. Wenn man so weit vorne liegt, darf es hinten heraus nicht so eine Zitterpartie werden. Der Rennverlauf war ähnlich wie vor zwei Wochen gegen Grünberg, doch bei der Leistungsdichte in der 1. Liga kann man sich dauerhaft keine plötzlichen Leistungseinbrüche erlauben.»

Es wird also sorgfältige Analyse gefragt sein, müssen die Devils doch bereits in einer Woche zum nächsten Auswärtsrennen in Gnesen antreten, bevor am 21. Mai das nächste Heimrennen gegen Lodz im Terminkalender steht.

Für Unzufriedenheit bei den Zuschauern hatte die Verschiebung des Rennbeginns von 14 auf 16 Uhr gesorgt. Kerstin Rudolph, 2. Vorsitzende des AC Landshut, bedankte sich nach Abschluss des Rennens bei den Zuschauern, die trotz allem ausgeharrt hatten, für deren Geduld: «Auch wir als Veranstalter waren nicht glücklich über die Verschiebung, doch das sind die Unwägbarkeiten des Speedwaysports. Der heftige Regen am Freitag und Samstag hat uns das Leben schwer gemacht, doch unsere Funktionäre haben alles getan, um den gestellten Anforderungen gerecht zu werden und sowohl Fahrern als auch Zuschauern den Renntag zu ermöglichen.»

Ergebnisse 1. Polnische Speedway-Liga:

Trans MF Landshut Devils, 47 Punkte:

Kai Huckenbeck: 3; 3; 3; 2; 3 – 14
Michael Härtel: 2; ex; 1; ex – 3
Erik Riss: 1; 3; 3; 1; 0 – 8
Mads Hansen: 1; 2; ex; 0 – 3
Dimitri Bergé: 2; 3; 2; 1; ex – 8
Erik Bachhuber: 1; 0 – 1
Norick Blödorn: 3; 0; 2; 3; 1 – 9
Mario Niedermeier: 1 – 1

Zdunek Wybrzeze Danzig, 43 Punkte:

Wiktor Trofimow: 2; 1; 0–3
Rasmus Jensen: 0; 2; 2; 2; 3 – 9
Timo Lahti: 0; 0; 3; 3; 3; 1 – 10
Adrian Gala: 3; 1; ex; 1 – 5
Jakub Jamrog: 3; 1; 2; 2; 2; 2 – 12
Kamil Marciniec: 2; 1; 1 – 4
Marcel Krzykowski: 0; ex – 0
Milosz Wysocki: 0 – 0


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