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Karl Maier (64): «In der heutigen Zeit unvorstellbar»

Von Manuel Wüst
Karl Maier

Karl Maier

Karl Maier gehört zu den erfolgreichsten deutschen Bahnsportlern und hat noch immer viele Fans, wie sich beim Ligarennen auf der Speedwaybahn in Landshut zeigte. SPEEDWEEK.com traf sich mit ihm.

Die Zeiten des erzwungenen Abstandhaltens und Maske Tragens sind vorbei, auch beim Speedwayrennen zur 1. Polnischen Liga herrschte ums Landshuter Oval reges Treiben – fast wie vor 2020. Unter den Besuchern weilte mit dem vierfachen Weltmeister Karl Maier auch einer der schillerndsten Fahrer aus der Landshuter Rennsportgeschichte. Maier wird noch immer von zahlreichen Fans auf der Tribüne erkannt, führte viele Gespräche und stand natürlich auch für Fotowünsche zur Verfügung.

Maiers erfolgreiche Karriere ist seit den ersten Tagen mit dem Landshuter Club verbunden, für den er jahrelang in der Speedway-Bundesliga fuhr. «1976 hat mich Christian Bäumel zum Club kommen lassen und gesagt, den Maier schauen wir uns mal an. Dann sind wir nach Polen zum Trainingslager gefahren», erinnerte sich der inzwischen 64-Jährige, der vor allem in den 1980er-Jahren große Erfolge feierte.

Fünfmal qualifizierte sich Maier für das Finale der Speedway-Weltmeisterschaft und fuhr 1983 und 1984 als Neunter sogar in die Top-Ten. Auf der Langbahn wurde «Karli» 1980, 1982, 1987 und 1988 Weltmeister. 1998 endete die großartige Karriere des Bayern.

Schon während seiner aktiven Laufbahn machte sich Maier einen Namen als BMW-Motorradhändler und führte sein Unternehmen auch gut durch die Corona-Zeiten: «Persönlich bin ich gut durchgekommen. Ich komme täglich mit vielen Kunden bei mir im Geschäft zusammen, was Motorradannahme und Kaufverträge betrifft. Da war es ganz normal, dass wir die Regeln einhalten. Vom Geschäft her war ein kleiner Knick drin, aber das war alles überschaubar. Letztes Jahr war für BMW Motorrad und uns ein sehr gutes Jahr.»

Sorgen bereitet dem Neufinsinger derzeit eine ganz andere Entwicklung, wie er SPEEDWEEK.com berichtete. «Jetzt ist Corona vorbei und der Scheiß-Krieg losgegangen. Ich hoffe natürlich, dass das schnell ein Ende findet. In der heutigen Zeit ist es unvorstellbar, dass unschuldige Menschen sterben müssen. Ich bin sehr betroffen und leide unter der Situation. Auch geschäftlich merkt man die Auswirkungen im Bereich des Motorradverkaufs, bei den Spritpreisen und so weiter. Jetzt kommt eines zum anderen.»

 


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