KTM: Im Werk gingen die Lichter aus

Edward Kennett will noch nicht GP fahren

Von Jan Sievers
Kennett: Nicht mit Elite-League-Start gerechnet

Kennett: Nicht mit Elite-League-Start gerechnet

Der junge Brite bemängelt die Trainingmöglichkeiten in seiner Heimat. «In Deutschland ist es viel besser», ist sich Edward Kennett sicher.

Edward Kennett ist eines der grossen englischen Talente. Beinahe hätte er aber seinen Rennfahrerberuf gegen einen herkömmlichen Geldverdienst tauschen müssen. Beim Finale der britischen Meisterschaft belegte Kennett den vierten Platz. Nach einem harten Manöver und daraus resultierenden Sturz von Tai Woffinden wurde er für den Wiederholungslauf disqualifiziert und automatisch als Vierter gewertet.

Beim britischen Finale habt ihr euch alle ordentlich die Karten gelegt.
Kennett: Das Finale war sehr hart, alle 16 Fahrer wollten gewinnen und boten den Zuschauern eine gute Show. Es ist tut mir leid, dass Tai Woffinden gestürzt ist.

Was war dir wichtiger im Finale: Britischer Meister zu werden oder als Gewinner die Wildcard für Cardiff zu bekommen? Bereits drei Mal warst du mit der Wildcard beim GP, als Zweiter der Meisterschaft hinter GP-Star Bomber Harris.
Kennett: Im Moment wäre mir es wichtiger Britischer Meister zu werden. Ich möchte natürlich gerne im GP fahren, aber im Moment ist es wohl noch ein bisschen zu früh dazu.

Du bist einer der hochkommenden, englischen Talente. Momentan gibt es aber nicht so viele junge britische Fahrer, die Harris und Nicholls beerben könnten.
Kennett: Ich denke auch, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis da jemand nachkommen wird. Es gibt einfach zu wenige Trainingsmöglichkeiten bei uns. Da haben es die Polen und Schweden und auch ihr in Deutschland einfacher- es gibt regelmässige Trainings.

Du fährst für die Coventry Bees in der Elite League und warst auch Leidtragender des Hick-Hacks zwischen Coventry und der Regelbehörde BSPA, die den Antrag auf eine Lizenz für die Bees zunächst nicht stattgeben wollte. Noch zu Saisonstart wusstest du nicht, ob du Arbeit über den Sommer haben wirst oder nicht.
Kennett: Ehrlich gesagt, habe ich Mitte März auch nicht mehr damit gerechnet, in diesem Jahr noch Speedway zu fahren. Ich sah mich schon in einem anderen Job. Coventry-Promoter Avtar Sandhu sagte mir und auch den anderen Fahrer im Winter, dass er sich sofort melden wird, bis er sich sicher ist, ob Coventry in diesem Jahr doch noch für die Liga zugelassen wird, oder nicht. Ende März kam der Anruf, als er sich sicher war.

Du wurdest von Manager Neil Middleditch ins fünfköpfige Aufgebot einberufen für das Rennen in King´s Lynn. Was sind eure Ziele beim Speedway-World-Cup?
Wir wollen natürlich gewinnen. Mit unserem Team-Spirit können wir das auch schaffen.

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