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Speedway: Jan Oswald Pedersen feiert 60. Geburtstag

Von Manuel Wüst
1991 wurde Jan O. Pedersen Weltmeister: Links Tony Rickardsson, rechts Hans Nielsen

1991 wurde Jan O. Pedersen Weltmeister: Links Tony Rickardsson, rechts Hans Nielsen

Jan O. Pedersen war Teil der Ära, in welcher die Dänen den Speedwaysport dominierten. Er musste seine Karriere nach einem schweren Sturz frühzeitig beenden, heute feiert der Weltmeister von 1991 seinen 60. Geburtstag.

Speedway-Weltmeister 1991, Mannschaftsweltmeister 1986, 1987, 1988 und 1991 sowie Best-Pairs-Weltmeister 1990 und 1991. Und auch auf der Langbahn brachte es der Däne im Jahr 1991 zu einer WM-Medaille. Die Erfolge, die Jan Oswald Pedersen in Ein-Tages-Finals einfuhr, können sich sehen lassen. Zumal er sie in einer Zeit eroberte, in welcher sich mehrere Fahrer aus Dänemark in der Weltspitze tummelten.

1982 und 1983 machte Pedersen mit Auftritten in der damaligen U21-Europameisterschaft, dem Vorläufer der heutigen SGP2 (U21-WM), auf sich aufmerksam und wagte 1983 auch den Sprung in die britische Liga. Sein erstes WM-Finale bestritt er 1985 in Bradford, wo er den neunten Platz belegte.

Im Folgejahr gewann Pedersen seine erste WM-Medaille, als er in Chorzow hinter seinem Landsmann Hans Nielsen Vizeweltmeister wurde. 1988 folgte mit Platz 3 hinter Erik Gundersen und Nielsen eine weitere WM-Medaille. Die WM-Finals 1989 und 1990 fanden ohne den schnellen Dänen statt, der 1991 das sportlich erfolgreichste Jahr seiner Laufbahn hatte. In Göteborg wurde Pedersen ungeschlagen Einzelweltmeister und mit dem dänischen Nationalteam gewann der heute 60-Jährige die Best-Pairs- und Team-WM. Die dänische Speedway-Meisterschaft gewann Pedersen 1991 ebenfalls, nachdem er 1988 erstmals nationaler Champion geworden war. Auch auf der Langbahn holte Pedersen 1991 eine WM-Medaille: Im Finale in Marienbad wurde er WM-Dritter, nachdem er im Stechen gegen Ales Dryml um die Silbermedaille unterlegen war und Gerd Riss seinen ersten Titel holte. Zu Pedersens weiteren Erfolgen auf der Langbahn gehören der Gewinn der Dänischen Meisterschaft 1989 und der zweifache Gewinn der «Silbernen Rose» beim Grasbahnrennen in Zweibrücken.

1992 nahm Pedersens Karriere ein abruptes Ende. Bei einem Sturz im Mai 1992 verletzte er sich schwer am Rücken und konnte seine Laufbahn nicht mehr fortsetzen. Pedersen engagierte sich bei Tourenwagenrennen und war auch als Teammanager in Großbritannien und Dänemark tätig. 1999 stieg er bei einem Legendenrennen im Zuge eines Jubiläums für ein Comeback bei seinem langjährigen britischen Ligaclub Cradley noch einmal aufs Bike und zeigte, dass er trotz langer Verletzungspause nichts verlernt hatte. Vor einigen Jahren wagte Pedersen, als er auf die 50 zuging, einen erneuten Anlauf mit Rennen in der dänischen Liga, der jedoch nicht mehr zu großen Ruhmesgeschichten führte.

Während seiner Laufbahn wurde Pedersen für seine famosen Aufholjagden bekannt, da er nicht zu den besten Startern gehörte. Ein eindrucksvolles Beispiel dafür ist das untenstehende Video vom Finallauf des Goldbarrenrennens in Vojens, als er vom achten Platz in acht Runden an die Spitze fuhr. Bekannt war Jan O. auch für seine langjährige Kooperation mit dem deutschen Motorentuner Otto Weis.

 


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