Länderkampf Pocking: Dänemark siegt nach Regenabbruch
Das siegreiche dänische Quartett
Gegen das Wetter war der MSC Pocking bei seinem Rennen am Ostersonntag machtlos. Nach Regenfällen am Samstagabend und durchwachsener Witterung am Sonntagvormittag hatte der Bahndienst des Vereins mit intensiven Arbeiten überhaupt erst ein Rennen ermöglicht. «Die haben einen Wahnsinnsjob gemacht», lobte die dänische Teamchefin Jaqueline Seidlitz. «Sie haben vor dem Rennen alles Mögliche probiert. Die Bahn war außen herum ganz okay und ist dann auch innen mit der Zeit besser geworden.»
Da weitere Regenfälle drohten, verzichtete man in Pocking nach dem Start des Rennens auf weitere Bahndienste, um das Programm zügig abzuwickeln. Auch dank einer flexiblen Rennleitung, die nach einem Sturz im siebten Lauf kurzerhand den achten vorzog, und so weitere Verzögerungen vermied, schafften sie es, immerhin zwölf Läufe zu fahren und somit eine Wertungsgrundlage zu schaffen.
Sportlich gesehen legte das deutsche Team, für das auch der Österreicher Daniel Gappmaier startete, mit elf von zwölf Punkten im ersten Durchgang los wie die Feuerwehr und übernahm die Führung vor den Dänen, die sieben Punkte geholt hatten. Im zweiten Durchgang entglitt den Deutschen das Rennen, denn mit nur drei Zählern verloren sie die Führung an die Dänen. Im siebten Lauf waren Michael Härtel und Josef Franc gestürzt – während Franc nach kurzer Pause den Wiederholungslauf gewann, konnte Härtel nicht mehr weiterfahren. Im dritten Durchgang, welcher der letzte sein sollte, punkteten die Dänen weiter solide und behaupteten die Führung, während die Tschechen an das deutsche Team herankamen. Nach dem zwölften Lauf begann es dann stark zu regnen und machte die Fortführung des Rennens unmöglich.
Dänemark gewann den Länderkampf mit 21 Zählern vor Tschechien und Deutschland. «Es war natürlich etwas Glück dabei und man weiß nicht, wie es ausgegangen wäre, wenn das Rennen zu Ende gefahren worden wäre», bilanzierte Seidlitz im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Wir gaben den jungen Fahrern die Möglichkeit internationale Einsätze zu haben, alle waren das erste Mal in Pocking und haben das gut gemacht.» Der vierte Platz ging an die Schweden, die ab dem zweiten Durchgang nur noch drei Fahrer ans Startband bringen konnten, da bei Emil Millberg eine alte Verletzung Probleme bereitete und er vorsichtshalber vom Teamchef aus dem Rennen genommen wurde.
Im Rahmenprogramm fuhren die Gespanne aufgrund der drohenden Regenfälle nur zwei Läufe, die beide von Markus Venus mit Beifahrer Markus Eibl gewonnen wurden.
Ergebnisse Speedway-Länderkampf Pocking/D:
1. Dänemark, 21 Punkte: Sam Jensen 7, Bastian Pedersen 6, Nicklas Aagard 1, Nicolai Heiselberg 7
2. Tschechien, 19 Punkte: Josef Franc 5, Hynek Stichauer 4, Eduard Krcmar 7, Daniel Klima 3
3. Deutschland, 19 Punkte: Valentin Grobauer 7, Michael Härtel 3, Sandro Wassermann 3, Daniel Gappmaier 6
4. Schweden, 11 Punkte: Jonathan Grahn 6, Noel Wahlquist 3, Emil Millberg 0, Willy Andersson 2