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«Startband»: Fast 70 Folgen des Speedway-Podcasts

Von Manuel Wüst
Die Podcast-Macher Michael Czechan (li.) und Rene Eberhardt

Die Podcast-Macher Michael Czechan (li.) und Rene Eberhardt

Seit knapp zwei Jahren quatschen Micha und Ebi, wie sie in Fankreisen bekannt sind, über den Speedwaysport. Zuhörer hat das Duo in ganz Deutschland, ihr Podcast hat sich in der Szene etabliert.

Zunächst wird alles Neue erst mal belächelt, so erging es auch Michael Czechan und Rene Eberhardt, besser bekannt als Micha und Ebi, die gemeinsam seit 2021 «Startband – der Speedwaypodcast» herausbringen. Was damals im Sommer begann, findet in Fankreisen immer mehr Anklang: Wenn Fans des Podcasts gestehen, den Folgen unter der Dusche zu lauschen, dann unterstreicht das nur, dass er gut ankommt.

Geboren wurde der Podcast mit der Folge 0, die als Testlauf im Juli 2021 online ging. «Grundsätzlich wollte Micha den Podcast mit jemand anderem machen, der ihm dann jedoch abgesagt hat», erinnerte sich Rene Eberhardt, wie es zur ersten von inzwischen 69 Folgen kam. «Dann haben wir uns zufällig getroffen und er hat mir von seiner Idee erzählt und einen Partner dafür gesucht. Ich hatte auch schon lange an einen Podcast über Speedway gedacht, so haben wir uns gesucht und gefunden.»

Ziel des Podcasts ist, den deutschen Speedwaysport und deutsche Fahrer in den Fokus zu nehmen. «In Folge 0 haben wir einfach drauf losgequatscht, dann Flyer gedruckt und diese bei der DM in Stralsund wie zwei Marktschreier verbreitet, das war der Auftakt», erzählte Ebi im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Am Anfang wurden wir ziemlich belächelt, aber inzwischen arbeiten wir gut mit den Veranstaltern zusammen und bekommen unsere Akkreditierungen auch für den Grand Prix und bei One Sport.»

Da die beiden im Speedwaysport mit ihrem Podcast bisher alleine auf dem deutschen Markt vertreten sind, orientiert sich das Duo auch an keinem anderen. «Tatsächlich gehen wir unseren eigenen Weg», so Eberhardt. «Wir hören allgemein natürlich auch Podcasts, aber Speedway ist zu speziell. Wir sind auch vom klassischen Podcast etwas weg und laden immer mal wieder Fahrer oder Offizielle ein, Gast in unserem Podcast zu sein, oder zeichnen unsere Folgen auch mal direkt auf den Rennen auf.»

Mit dem Zugang hinter die Kulissen des Sports tun sich Türen auf, die neue Einblicke eröffnen. «Gerade was die Fahrerverpflichtungen der Vereine betrifft, oder Eisspeedway war für mich aus dem Fahrerlager eine neue Sicht, oder auch wie professionell das ganze beim Grand Prix abläuft, wenn Profis am Werk sind», verrät Ebi, der gemeinsam mit Michael Czechan mit fast 70 Folgen Podcast auch so manche Kritik aushalten muss. «Bei manchen Kritiken wie der Aussprache einzelner Namen, oder wenn Orte regional anders ausgesprochen werden, haben wir das am Anfang sehr persönlich genommen, aber mittlerweile nehmen wir das eher locker.»

Haben Eberhardt und Czechan zu Beginn noch mit den sich bietenden Möglichkeiten gearbeitet, hat sich der Podcast mit einem Team, fester Aufgabenteilung und verbessertem Equipment inzwischen deutlich weiterentwickelt. «Am Anfang war die Tonqualität eher schlecht und wir sind uns wie Amateure ins Wort gefallen», so Eberhardt. «Wir versuchen uns Stück für Stück zu verbessern. Für eine Folge sind mit Vorgequatsche gut und gerne drei Stunden weg, dann muss Micha auch noch 1-2 Stunden schneiden und ich mache dann das Netzwerken über Facebook, Instagram und so weiter.»

Im Hintergrund des Duos, das online auf allen gängigen Kanälen zu hören ist, arbeitet Katja Holzapfel als «Hintergrund-Katja» im Bereich der Recherche zu den Folgen mit, und Michas Frau Romy Czechan sprich die Trailer und die Sponsorenansagen ein.

Als Highlight 2023 ist eine Woche beim Speedway-World-Cup in Breslau (Wroclaw) geplant. «Wir fahren wieder mehr zu den Rennen, weil die Leute erwarten, dass wir davon berichten», gesteht Rene Eberhardt. «Wenn man die Zahlen der Zuhörer sieht, dann macht das einen schon stolz.»


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