Wembley: Der Speedway-WM-Tempel der ersten Jahre
Die Weltfinals in Wembley waren immer besonders
1923 fand in Australien das erste Speedwayrennen statt, bereits sechs Jahres später wurde im Londoner Wembley Stadion im Oval gefahren. Im Ligabetrieb bestritten die Lions ihre Rennen und hatten zeitweise sogar den Weltmeister in ihren Reihen.
Legendär wurde das Stadion für die Weltfinals, die in ihm ausgetragen wurden. 1936 fand dort das erste Finale statt, bis 1960 wurden mit Unterbrechung während des 2. Weltkriegs 16 von ihnen ausgetragen. Vor und nach dem 2. Weltkrieg mobilisierten diese Rennen in Wembley die Massen, 1938 fieberten 95.000 Zuschauer mit, als Bluey Wilkinson Champion wurde.
Das erste WM-Finale nach dem 2. Weltkrieg wollten 1949 mit 93.000 Zuschauern erneut fast 100.000 Fans sehen und zur Freude der Briten landeten gleich drei der Ihren auf dem Podest: Tommy Price wurde erster britischer Weltmeister, nachdem er 1946 vor 85.000 Zuschauern das Finale der besten britischen Ligafahrer gewonnen hatte.
1957 war mit Josef «Wack» Hofmeister erstmals ein Deutscher dabei. In seinem ersten Weltfinale in Wembley blieb er punktlos und wurde Letzter, steigerte sich aber in den Folgejahren und fuhr 1960 auf den achten Platz.
1981 fand am 5. September das letzte Weltfinale in Wembley statt, zum 26. Mal wurde die Nummer 1 des Speedway-Sports gesucht. Vor 92.500 Zuschauern war mit Egon Müller auch ein Deutscher dabei, der sich mit dem Sieg im Kontinentalfinale qualifiziert hatte. Der Norddeutsche holte neun Punkte und wurde Siebter, zwei Jahre später gelang ihm in Norden die Sensation, als er Champion wurde.
In Wembley wurde auch dreimal die Mannschafts-Weltmeisterschaft ausgetragen, die 1968 und 1973 von den gastgebenden Briten und 1970 von den Schweden gewonnen wurde.