Lukas Dryml: «Kein Interesse an der Langbahn»
Schnelle Brüder: Lukas vor Ales Dryml
In Birmingham bist du ausgerechnet im Rennen gegen das Team deines Bruders Ales gestürzt und hast dir das Bein gebrochen.
Ich brauche noch etwas Zeit. Es ist nun zwei Monate her, als ich es mir gebrochen habe und ich bin derzeit noch in Behandlung, damit die Bewegungsabläufe wieder stimmen. In zwei Wochen muss ich noch mal zum Röntgen. Dann wird der Doktor entscheiden, ob ich wieder voll fit bin oder nicht. Mein Arzt ist in Prag und die Physiotherapie mache ich hier in Pardubitz.
Was ist es für ein Gefühl, bei deinem Heimrennen um den Goldhelm als Zuschauer und Co-Kommentator des tschechischen Fernsehens zu sein und nicht als Fahrer?
Ich kann mir nur ein paar Rennen anschauen, erst war mir langweilig, dann wurde ich nervös. Ich habe das Gefühl, dass ich mitfahren sollte. Ich hatte zwar auch einiges zu tun, da ich fürs Fernsehen die Finalläufe mit kommentiert habe, aber es ist einfach ein blödes Gefühl, wenn du auf deiner Heimbahn bist und nur zuschauen kannst, obwohl du wirklich viel lieber fahren würdest.
Bist du nervöser, wenn du deinen Bruder fahren siehst und selbst nur Zuschauer bist?
Es ist schon ein Unterschied. Wenn man fährt, ist man mehr konzentriert und aufs Rennen fokussiert. Nun bin ich nervös, weil ich nichts zu tun habe.
Mit den Eastbourne Eagles habt ihr die Vorrunde der Elite League auf dem zweiten Platz beendet und steht nun im Play-off-Finale gegen Poole. Du bist wieder zum Zuschauen verdammt worden. Wirst du in Eastbourne bleiben wollen oder wirst du als Peterborough-Fahrer den Verein wechseln?
Mein Plan ist es, auch im nächsten Jahr für Eastbourne zu fahren. Es ist ein wirklich gutes Team und Besitzer Bob Dugard hat auch bereits signalisiert, dass er mich halten will.
Dein älterer Bruder Ales ist seit diesem Jahr auch auf der Langbahn unterwegs und hat sich ganz gut verkaufen können. Sehen wir dich auch bald auf der Langbahn?
Ich habe ihn auf der Langbahn fahren sehen und ganz ehrlich: Ich habe kein grosses Interesse, das zu machen. Es ist was ganz anderes als Speedway und mein Ziel ist es, im Speedway besser zu werden. Er wollte nur damit anfangen, um Selbstvertrauen aufzubauen und Erfahrung zu sammeln, um darin Weltmeister zu werden. Das ist wahrscheinlich der Grund, warum er damit so früh angefangen hat.