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Speedway: Wie es Celina Liebmann in England ergeht

Von Manuel Wüst
Celina Liebmann (li.) hat sich England gut eingelebt

Celina Liebmann (li.) hat sich England gut eingelebt

Sie ist die erste Frau in einer britischen Speedway-Liga. SPEEDWEEK.com sprach mit der jungen Bayerin Celina Liebmann, wie der Einstieg in den ersten Monaten 2024 gelungen ist.

In der Tabelle der zweiten britischen Speedway-Liga, und auch in der BSN-Serie, führen die Workington Comets in ihrer Gruppe die Wertung an. Mittendrin ist Celina Liebmann, die zu Saisonbeginn als erste Frau in die britische Liga einstieg.

«Uns haben als Team alle unterschätzt», so Celina zum guten Ligastart. «Am Anfang gab es viele negative Stimmen, dass wir zu viele England-Neulinge im Team haben. Wir sind aktuell Erster mit acht Punkten, haben aber einige Rennen mehr als andere Teams.»

Persönlich hatte die 22-Jährige zu Saisonbeginn manche Herausforderung auf der Insel zu bestehen, wie sie SPEEDWEEK.com berichtete. «Ich hatte am Anfang Probleme mit dem Mechaniker und dem Motorrad. So langsam geht es aber bergauf und ich krieg es in den Griff. Denn man muss einen Mechaniker haben, mit dem es harmoniert, damit das Material am Ende passt. In Deutschland habe ich meinen Papa, da weiß ich, dass es 100-prozentig passt. Mittlerweile habe ich das aber auch in England in den Griff gekriegt, nachdem ich die Zusammenarbeit mit dem bisherigen Mechaniker beendete habe und jetzt einen habe, der die Motorräder inzwischen selbst fertig macht. Das hat Zeit und Kraft gekostet, aber das habe ich gerne investiert für ihn und mich, damit das in Zukunft besser läuft.»

Auch auf die unterschiedlichen Bahnen musste sich die Albachingerin einstellen: «Da gibt es echt schöne Bahnen wie Redcar, Glasgow und Workington. Dann gibt es aber auch Bahnen, da ist die Kurve sechs Meter breit und es passen nur zwei nebeneinander. Das ist dann ganz schön eng. Oder es gibt Bahnen, die haben extrem lange Geraden und dann geht es so scharf rum, dass man meint, da kommt man gar nicht ums Eck. Aber wenn man öfter da gefahren ist, dann wird das besser und da gebe ich mir auch die Zeit dafür.»

Der Club steht hinter seiner schnellen Frau, die einzige Deutsche in der Mannschaft macht sich keine Sorgen um ihren Platz. «Man kriegt natürlich mit, dass Fahrer von den Vereinen aus den Teams gekickt werden. In Workington mache ich mir nicht ganz so viele Sorgen, der Club signalisiert mir auch vor jedem Rennen, dass ich Spaß haben soll. Sie lassen mir Zeit, die Bahnen kennenzulernen. Ich fahre aktuell auf einer Reserveposition, habe als Nummer 7 angefangen und bin jetzt auf Nummer 6. Ich habe mich verbessert und versuche auch immer, mehr Punkte zu schreiben.»


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