Egon Müller: «Ich ärgere mich nicht zu Tode»

Von Ivo Schützbach
Egon Müller (li.) und Martin Smolinski

Egon Müller (li.) und Martin Smolinski

Deutschlands einziger Speedway-Weltmeister Egon Müller ist nach seiner zweiten Operation am Herz wieder wohlauf. Zukünftig will der 64-Jährige kürzer treten.

2006 hatte Egon Müller seinen ersten Herzinfarkt, am 13. Februar wurden nach einsetzender Atemnot bei dem vierfachen Weltmeister erneut Gefäßverengungen festgestellt. «Ich bin wieder voll geheilt und habe noch viel Spaß am Leben und an der Arbeit», erzählte der quirlige Kieler SPEEDWEEK.de. «Ich muss jetzt aber gesünder leben – und mir auch ein bisschen weniger Stress aufhalsen. Wenn es psychosomatisch wird, verweigert sich irgendein Organ bei mir. Aber so lange es Spaß macht, ist doch alles gut, oder nicht?»

«Bluthochdruck und Cholesterin – vom Guten habe ich zu wenig, vom Schlechten zu viel», schmunzelte Müller. «Fest steht, dass ich mich dieses Jahr nicht totarbeiten werde, ich beschränke mich auf zwei oder drei gute Fahrer, das reicht vollkommen. Ich will auch mal mit meiner neuesten 200 PS starken Suzuki losfahren oder mit der Jacht meines Freundes. Ich habe alle Möglichkeiten, nutze sie aber nie. Oder mal zum Segelfliegen gehen. Wenn mir meine Kumpels sagen, ich soll doch mal vorbeikommen, dann muss ich immer sagen, dass ich in der Werkstatt festhänge.»

«Martin Smolinski ist ein echter Profi»

«Ich sage allen meinen Fahrern, dass wenn die Saison im Oktober/November zu Ende ist, ich die Motoren bei mir haben möchte. Dann kann ich im Winter arbeiten, wenn ich Langeweile habe. Die kommen aber alle erst im März ... Außer Martin Smolinski, der ist Profi. Wenn der mir seine Motoren liefert, dann sind die blitzesauber. Da sind schon neue Schrauben drin und alles. Der hat sein Zeug in Schuss, mit ihm macht es Spaß zusammenzuarbeiten.»

Müller, der den Bahnsport wie kein anderer in Deutschland geprägt und populär gemacht hat, ist auch mit 64 Jahren noch ein Thema in den Medien, hat meist mehr zu sagen als seine jungen Nacheiferer. Wo viel geschrieben wird, fällt auch Kritik. «Ich fress’ immer alles so in mich hinein», weiß der Motoren-Tuner. «Das haben einige spitze gekriegt und denken, dass wenn sie den Müller mal richtig ankacken, dann ärgert der sich selber zu Tode. Aber diesen Gefallen werde ich niemandem tun, da könnt ihr euch sicher sein. Ich muss meinen Finger nicht mehr einen Zentimeter krumm machen, ich kann mir alles kaufen was ich will.»

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