Auch Walasek kehrt auf die Insel zurück

Scott Nicholls und Hans Andersen haben dem britischen Ligageschäft Anfang des Jahres den Rücken gekehrt, um sich besser auf die GP-Rennen konzentrieren zu können. Bei beiden ging der Plan nicht auf. Für ihre Verhältnisse hatten sie einen unterirdischen Saisonbeginn. Während Nicholls noch immer strauchelt, scheint Andersens Rezeptänderung aufzugehen. Seit seiner Rückkehr zu den Poole Pirates stimmt sein Selbstvertrauen wieder – auch die Resultate entsprechen seinen Fähigkeiten. Beim GP in Cardiff wurde er jüngst Dritter.

Einen ähnlichen Versuch unternimmt nun auch Grzegorz Walasek. Momentan liegt er auf dem vierzehnten Platz in der WM-Wertung. Zum rettenden achten Platz, der eine direkte Qualfikation für die Speedway-Grand-Prix-Serie 2010 bedeutet, fehlen ihm aber nur sieben Punkte – es ist noch alles drin für den 32-Jährigen.

Da David Norris verletzt ist, wird ihn Walasek bis zum Ende der Saison bei den Eastbourne Eagles vertreten. Seine Rennen in der polnischen und schwedischen Liga haben allerdings Vorrang. Sollte ein Match auf der Insel auf dasselbe Datum fallen, wird Eastbourne nicht auf seine Dienste zurückgreifen können.

Walasek wurde überraschenderweise nicht für in den Kader der polnischen Nationalmannschaft für den World Team Cup berufen: Trainer Cieslak fand sechs in seine Augen stärkere polnische Piloten.

Walasek ist nicht völlig neu auf der Insel, er fuhr bereits für die Poole Pirates und kennt daher die britischen Bahnen. Seine Rückkehr nach Grossbritannien ist nicht völlig überraschend, erstaunlich ist allerdings, dass er nach Eastbourne geht. Im Juni erklärte nämlich Bob Dugard, jahrelanger Promoter der Eagles, dass er am Ende des Jahres Schluss machen will. Die schwierige wirtschaftliche Situation war ein wesentlicher Faktor bei seiner Entscheidungsfindung. Kaum einer hatte erwartet, dass er nun noch mal Geld in die Hand nimmt und Walasek zurück auf die Insel holt, zumal die Mannschaft von der Südküste aus den letzten sechs Rennen nur ein Punkt geholt hat und der Abstand zu den Play-Off-Plätzen immer grösser wird.